Donnerstag, 27. Dezember 2012

Apfel-Crumble

Ich gebe zu, dass die Herstellung von Desserts nicht zu meinen kulinarischen Stärken gehört. Wahrscheinlich fehlt mir (genau wie beim Backen) einfach die Geduld. Mein Repertoire an Nachspeisen ist dementsprechend limitiert und ich greife (gezwungenermaßen) immer wieder auf dieselben Gerichte zurück. Die meisten davon habe ich schon so oft gemacht, dass ich sie auswendig kochen kann. Auf kein Gericht trifft das besser zu als auf den Apfel-Crumble. Aber egal wie oft ich ihn herstelle, er ist immer wieder ein Genuss, vor allem wenn er noch warm ist und mit etwas Vanilleeis serviert wird.




Zutaten: 
300gr Mehl
175gr brauner Zucker
200gr Butter
450gr Äpfel (ich verwende normalerweise Granny Smith)
70ml Weißwein 

Zubereitung

1. Die Äpfel werden geschält, entkernt und in Scheiben geschnitten. Dann gibt man ein Stück Butter in eine Pfanne und brät die Apfelscheiben darin circa 5 Minuten an (wenn man eine saure Sorte Äpfel verwendet sollte man 1 EL Zucker dazugeben). Sobald die Äpfel anfangen weich zu werden, gibt man den Wein dazu und lässt ihn ein paar Minuten einkochen.



2. Jetzt stellt man den "crumble" her. Dazu gibt man das Mehl, die Butter (in Stücke geschnitten), und den Zucker in eine Schüssel und reibt die Zutaten mit den Fingern zusammen bis man Streusel hat. 

3. Zuletzt füllt man die Äpfel in eine Auflaufform und bedeckt sie mit den Streuseln. Das Ganze backt man dann bei 180°C etwa 30-35 Minuten bis der Teig anfängt leicht braun zu werden. 




Serviert wird der Apfel-Crumble warm, mit etwas Vanilleeis oder Sahne. 

Dienstag, 25. Dezember 2012

Scharfe Ingwer-Suppe

Auch dieses Rezept ist "nachgekocht", in diesem Fall von meiner Mutter die in einem Restaurant Ingwer-Suppe probiert hat und sich sofort selbst daran versucht hat. Interessanterweise finden sich im Internet recht wenig Rezepte unter dem Begriff "Ingwer-Suppe", zumindest wenn man tatsächliche eine reine Ingwer Suppe habe möchte, und keine Ingwer-Möhren Suppe oder ähnliche Kombinationen. Jedem der Ingwer mag, kann ich nur empfehlen die hier vorgestellte Variante zu probieren, sie eignet sich hervorragend als Vorspeise, oder auch als keiner Zwischengang sollte man ein größeres Menü planen.



Zutaten: 

100gr frischer Ingwer, in Scheiben geschnitten (schälen muss man ihn nicht)
2 EL geriebener Ingwer
500ml Brühe (ich habe Rinderbrühe verwendet)
1 EL Mehl
2 EL Butter
50ml Sahne
Cayenne Pfeffer
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 

1. Zuerst muss man einen Mehlschwitze herstellen. Also einfach die Butter in einem Topf schmelzen und das Mehl unterrühren. Dann gibt man einfach die Brühe und den Ingwer hinzu, rührt gut um und lässt das Ganze 10min leicht köcheln. Nach 10min stellt man den Topf zur Seite und lässt den Ingwer ziehen (mindestens eine Stunde). 

2. Jetzt entfernt man den Ingwer, gibt die Sahne und den geriebenen Ingwer dazu und schmeckt mit Salz, Pfeffer, und Cayenne ab. Sollte die Konsistenz nicht optimal sein, kann man einfach noch etwas Wasser oder Brühe hinzufügen. 

Donnerstag, 20. Dezember 2012

"Bollo" und Tatort

Wer mich kennt weiss, dass es bei uns zu Hause Sonntags ein festes Ritual gibt: Spaghetti Bolognese und danach Tatort. Die "Bollo" ist schon in sofern praktisch als das man sie problemlos in etwas größeren Mengen herstellen kann und damit direkt einen Abend in der Woche, wenn eh weniger Zeit zum Kochen ist, abgedeckt hat. Es gibt unzählige Rezepte für dieses Gericht, das hier ist meine persönliche Variante, gewachsen über die Jahre.



Zutaten (für 4-6):

500gr gemischtes Hackfleisch
2 mittelgroße Zwiebeln
2 Karotten
2 Stangen Sellerie
2 Knoblauchzehen
2 Dosen Tomaten (stückig)
1 Tasse Rinderbrühe
2 EL Tomatenmark
1-2 TL Zucker
1 grosses Glas Rotwein
2 Lorbeerblätter
Getrocknete Italienische Kräuter

Zubereitung:

1. Die Zwiebeln, Karotten, und die Selleriestangen würfeln und in etwas Olivenöl anschwitzen. Wenn die Zwiebeln glasig sind und die Karotten anfangen weich zu werden (5-10min), das Hackfleisch dazugeben und anbraten bis das Fleisch krümelig ist. Es ist nicht notwendig das Fleisch so scharf anzubraten, dass es braun wird.


2. Jetzt kommt das Tomatenmark dazu. Alles gut durchrühren, dann den Wein dazugeben. Kurz aufkochen bis das meiste der Flüssigkeit verkocht ist, danach die Brühe, die Tomaten, die Kräuter, Salz, Pfeffer, den Zucker, und die Knoblauchzehen dazugeben. Alles vermischen, Deckel drauf, und bei niedriger Hitze eine gute Stunde köcheln lassen (wer viel Zeit hat, kann mehr Flüssigkeit, also mehr Tomaten, verwenden und die Bollo 2 Stunden einkochen lassen - der Geschmack wird dann noch intensiver).


3. Nach einer Stunde kann man die Sauce schon mal abschmecken. Wahrscheinlich ist das Ganze noch nicht ganz so sämig wie es sein sollte, also am besten noch mal 15min bei geöffnetem Decken köcheln lassen. 

Die hier angegebenen Mengen reichen für meine Familie (2 Erwachsene, 1 Kind) locker für 2 Mahlzeiten. Entweder koche ich gleich am ersten Abend genügend Nudeln, vermische alles und wärme die übrig gebliebenen Nudeln ein paar Tage später in der Pfanne auf (SEHR lecker), oder ich bewahre nur die Soße auf und mache damit einen Nudelauflauf. Dafür verwende ich dann meistens Maccheroni, die ich sehr al dente koche. Die Nudeln und die Soße werden dann einfach in einer Auflaufform gemischt und mit geriebenen Käse bedeckt.  

Samstag, 15. Dezember 2012

Tagliatelle mit Lachs in Wodka-Sahne Soße

Dies ist wieder eines von diesen Gerichten die ich irgendwann mal in einem Restaurant gegessen habe und dann zu Hause nachgekocht habe. Wer den Titel liest mag geneigt sein zu glauben, dass der Wodka hauptsächlich dazu dient das Rezept interessanter klingen zu lassen, tatsächlich macht er aber einen wichtigen Bestandteil des Geschmacks aus. Ähnlich wie der Cognac in meiner Maronensuppe, braucht man den Wodka um die Komponenten dieses Gerichts zusammenzubringen. 



Zutaten (für 2): 

200gr Lachsfilet
1 Handvoll Kirschtomaten
1 EL Tomatenmark
1 TL Zucker
250ml Sahne
1-2 Shotgläser Wodka
250gr frische Tagliatelle
2 EL gehackte Petersilie

Zubereitung: 

1. Die Sahne in einem Topf erhitzen und 5min leicht einkochen lassen. Das Tomatenmark, den Zucker, Salz und Pfeffer, die halbiereten Kirschtomaten, die Petersilie, und den Wodka hinzufügen. Kurz aufkochen. 


2. Die Nudeln nach Packungsangaben in Salzwasser kochen. 

3. Den Lachs in 2cm Würfel schneiden, in die Soße geben und bei leichtem Sieden langsam garen lassen. Das sollte nicht länger als 4-5 Minuten dauern.
  
Die angegebenen Mengen reichen für 2 als Hauptspeise, kann aber auch für 4 Erwachsene als Vorspeise gemacht werden.

Montag, 10. Dezember 2012

Fajitas mit frischer Tomaten Salsa und Guacamole

Ich bin eigentlich nicht unbedingt ein großer Fan der Mexikanischen Küche, meistens ist sie mir zu schwer. Fajitas gehören allerdings zum festen Bestandteil meines Küchenrepertoires. Sie sind schnell vorbereitet und vor allem auch familienfreundlich. Was will man mehr! Traditionell macht man Fajitas natürlich mit Steak oder Hähnchenbrust, aber auch diese, an das klassische Chili con Carne angelehnte, Variante ist sehr lecker. Die Liste der Zutaten erscheint erst mal recht lang, aber die Zubereitung ist wirklich einfach und dauert nicht länger als 20 Minuten.



Zutaten (für 4): 
400gr Rinderhack
1/2 Dose stückige Tomaten
1/2 Tasse Rinderbrühe
1 Rote Zwiebel
1 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver (edelsüß)
1 TL Cumin
1 TL Cayenne
1 Dose Kidneybohnen
1 rote Paprika
Salz & Pfeffer

für die Guacamole: 
2 reife Avocados
1-2 EL Limettensaft
1/2 Bund Koriander
Salz & Pfeffer

für die Salsa: 
1 Paket Kirschtomaten
1/2 Bund Koriander
2 EL Olivenöl
1/2 rote Chili
1 Schalotte
1 EL Limettensaft
Salz & Pfeffer

Zusätzlich braucht man: 
Wraps
150gr geriebenen Cheddar
1/2 Becher Saure Sahne
 

Zubereitung: 

1.  Für die Fleischfüllung wird die Zwiebel fein gehackt und in etwas Olivenöl angeschwitzt. Wenn die Zwiebeln weich sind, das Fleisch dazugeben und anbraten. Jetzt kommt die gewürfelte Paprika dazu. Alles gut vermischen, die Gewürze dazugeben (inkl. Salz und Pfeffer), und ein paar Minuten zusammen weiter braten. Jetzt kommt das Tomatenmark hinzu, danach die stückigen Tomaten, die Brühe, und die abgetropften Bohnen. Die Mischung lässt man nun 10-15min langsam vor sich  hin köcheln und schmeckt sie dann ab (wer will kann zusätzlich noch etwas Chilipulver dazugeben). 


2. Für die Salsa schneidet man die Tomaten und die Schalotte in kleine Stücke und vermischt sie mit einer handvoll Koriander (fein gehackt), einer Prise Salz, Pfeffer, dem Olivenöl, einer halben sehr fein geschnittenen Chili, und dem Limettensaft. Die Salsa muss dann nur noch kurz ziehen. 

3. Die Guacamole ist ebenfalls denkbar einfach: die Avocado schälen und vom Kern lösen. Dann einfach auf einem Brett mit einem Messer oder einer Gabel zu einem groben Püree verarbeiten, mit Limettensaft, Salz und Pfeffer würzen. Wer will kann etwas Koriander dazugeben.

4. Käse fein reiben und die Saure Sahne mit etwas Salz und Pfeffer verrühren und in eine kleine Schüssel füllen. 

Serviert wird das Ganze in individuellen Schüsseln auf dem Tisch. Die Wraps wärmt man im Ofen auf. Gefüllt werden sie dann individuell mit etwas Guacamole, einem Löffel saurer Sahne, der Salsa, dem Fleisch, und einem bisschen geriebenen Cheddar.

Samstag, 8. Dezember 2012

Leckere Waffeln

Ich habe mir letztes Jahr endlich mal ein Waffeleisen zugelegt, eine Anschaffung die ich Euch nur ans Herz legen kann. Auch wenn man natürlich nicht ständig dazu kommt Waffeln zu backen, es lohnt sich! Und mal ganz ehrlich, wer mag keine Waffeln???

Dieses Rezept ist ein ganz einfaches Standard-Waffelrezept - was aber gar nicht so einfach zu finden war. Heutzutage stellt man anscheinend lieber "Anis-Kokos Waffeln" oder "Schwarzwälder-Waffeln" her, als sich mit der schnöden, einfachen Variante zufrieden zu geben. Aber ich hatte keine Lust auf Experimente und habe daher dieses, vergleichsweise einfache, Rezept genommen (www.essen-und-trinken.de).



Zutaten: 

150 gr Margarine oder Butter
120 gr Zucker
1 Pk. Vanillezucker 

3 Eier
350 gr Mehl 

1 Tl Backpulver
300 ml Milch

1 Prise Salz

Zubereitung:  Man vermischt einfach die Margarine/Butter mit Zucker (+ Vanillezucker), Salz, und den Eiern und gibt dann nach und nach das Mehl (mit Backpulver) und die flüssigen Zutaten dazu. Wer will kann natürlich auch die Eier trennen, das Eiweiß steif schlagen, und dann zum Schluss unterheben, aber das ist nicht unbedingt notwendig.  Es macht den Teig allerdings etwas lockerer. Danach werden die Waffeln ganz normal im Waffeleisen zubereitet. Mit Puderzucker bestreuen, fertig.  

 


Sonntag, 2. Dezember 2012

Schweinelende II - diesmal in Wirsing gehüllt

Nachdem ich vor ein paar Wochen die Schweinelende in Blätterteig (mit Spinat und Pilzen) für eine Freundin gemacht habe, hat mein Mann darauf bestanden, dass ich sie auch mal für ihn koche. Das wäre zwar an sich kein Grund, das Rezept nochmal einzustellen, aber ich habe mich entschieden die Gelegenheit zu nutzen eine neue Variante auszuprobieren: anstatt Spinat, wird hier Wirsing für die Füllung verwendet. Ausserdem habe ich bei den Pilzen den einfacheren Weg genommen und sie einfach angebraten. Geschmeckt hat's lecker!



Zutaten (für 2): 

1 Packung Blätterteig (TK)
400-450gr Schweinelende
300gr Champignons
1 kleiner Wirsing
2 mittelgroße Schalotten
Butter, Olivenöl 
1 Ei (getrennt)
Salz & Pfeffer


Zubereitung: 

1. Den Blätterteig aus dem Gefrierschrank holen und auftauen lassen (wenn man ihn einfach morgens in den Kühlschrank legt, ist er bis zum Abend meist okay). Das Schweinefleisch, wenn möglich, 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen. 

2. Die Pilze in Scheiben schneiden und in einer Pfanne in etwas Butter anbraten. Zur Seite stellen. Die äußeren 6-8 Blätter vom Wirsing abschneiden, den inneren harten Strunk entfernen, und die Blätter in einem Topf mit heißem Wasser 2min blanchieren. Wichtig: danach sofort in kaltes Wasser legen! Dann behalten sie auch ihre schöne grüne Farbe (siehe Foto). 



4. Die Schweinelende waschen und gegebenenfalls das dünne Ende einschlagen (einfach mit einem Stück Küchengarn fixieren). Dann einfach in etwas Öl in der Pfanne von allen Seiten abraten. Das Fleisch wird nun aus der Pfanne genommen und Salz und Pfeffer gewürzt. 



5. Jetzt legt man einfach die Blätterteig Platten auf eine gemehlte Arbeitsfläche, so dass sich die Ränder überlappen, und rollt den Teig aus (nicht zu dünn!). Ich verwende bei einer Schweinelende meistens 6 Platten. Wenn der Teig ausgerollt ist, verteilt man erst den Wirsing und dann die Pilze in der Mitte der Teigplatte (so, dass das Fleisch hinterher damit umhüllt ist) und pinselt die Ränder mit Eiweiß ein. Dann legt man das Fleisch auf die Pilze und rollt den Teig ein, faltet die Enden zusammen und legt ihn mit der Naht nach unten auf ein Backblech mit Backpapier. Dann wird der Teig noch mit 1 Eigelb bepinselt und mit einem kleinen Messer an mehreren Stellen eingestochen (so kann der Dampf entweichen).

6. Bei 180°C (Umluft) braucht die Lende circa 30 Minuten. Die Kerntemperatur sollte auf 65°C gestiegen sein wenn man sie aus dem Ofen holt. Dann lässt man das Fleisch noch mal 10 Minuten ruhen und schneidet es dann an.

Den restlichen Wirsing kann man übrigens einfach in Streifen schneiden, in etwas Butterschmalz scharf anbraten, mit etwas Brühe und Sahne ablöschen und bei geschlossenem Deckel circa 20min schmoren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und fertig ist die perfekte Beilage. 

Donnerstag, 29. November 2012

Glasierte Karotten zweierlei Art

Mit Karotten kann ich in rohem Zustand nichts anfangen. Genauso grässlich finde ich aber diese lieblos in Salzwasser gekochten Möhrenscheiben die man in Bürokantinen so häufig bekommt. Für meine Begriffe gibt es nur zwei wirklich gute Methoden Karotten zuzubereiten: im Ofen gebacken oder, wie hier vorgestellt, in der Pfanne glasiert. Bisher habe ich Letzteres auf die simple Art und Weise getan (siehe das erste Rezept), neulich allerdings hat meine Freundin Alex (eine bekennende Tim Mälzer Jüngerin) die Variante mit Chili und Ingwer serviert und die waren einfach gigantisch. Hier also die glasierten Möhren einmal in der einfachen und einmal in der etwas spritzigeren Variante.



Glasierte Karotten



Zutaten:

500gr Karotten*
2 EL Butter
300ml Gemüsebrühe
1 TL Zucker
Salz 
Pfeffer


Zubereitung

1. Die Karotten schälen und in gleichmässige Stifte schneiden. Hierfür halbiere ich die Karotten meist einmal der Länge nach und schneide diese längeren Stifte dann in zwei Hälften. Wenn die Karotten sehr dick sind sollte man sie der Länge nach vierteln. Allerdings dürfen die Stifte auch nicht zu dünn werden, sonst sind die Karotten hinterher zerkocht (womit wir dann wieder beim Kantinenessen wären). 

2. Die Karottenstifte in eine tiefe Pfanne geben (die Karotten sollten sich einigermassen gleichmäßig in der Pfanne verteilen lassen und nicht in 3 oder 4 Schichten aufeinanderliegen). Dann so viel Brühe in die Pfanne geben, dass die Karotten knapp, aber nicht ganz, bedeckt sind. Eine Prise Salz, 1 EL Butter, und den Zucker dazugeben und Alles zum Kochen bringen. 

3. Jetzt lässt man das Ganze einfach vor sich hinkochen bis die Brühe verkocht ist. Das dauert ungefähr 15-20 Minuten. Dann ein bisschen Pfeffer und evtl. noch ein kleines Stück Butter dazugeben und fertig. Einfacher geht's wirklich nicht! 




Chili-Ingwer Möhren (nach Tim Mälzer)



Zutaten:

500grKarotten*
1 rote Chili
1 Knoblauchzehe
20gr frischer Ingwer
250ml Gemüsebrühe
Salz

Zubereitung:

1. Die Möhren werden auch hier in Stifte geschnitten, aber da die Karotten hier nicht ganz so lang in der Brühe kochen, sollte man bei diesem Rezept die Karotten eher vierteln als halbieren (der Länge nach). Die Chili in Ringe schneiden, die Knoblauchzehe und den Ingwer in feine Scheiben schneiden. 


2. Etwas Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Möhren 3-4 Minuten scharf anbraten. Dann den Knoblauch, die Chili, und den Ingwer dazugeben und kurz mitbraten. Dann die Gemüsebrühe in die Pfanne gießen und das Ganze auf relativ hoher Hitze kochen lassen bis die Brühe fast verkocht ist. Da man hier weniger Brühe verwendet und die Möhren ja schon angebraten wurden, dauert das nicht so lange wie bei dem anderen Rezept. Nach circa 10-12 Minuten sollten die Möhren fertig sein. Dann brauchen sie nur noch Salz und können serviert werden. 

* Noch eine kurze Anmerkung zu den Karotten. Ich habe bewusst nicht "ein Bund Karotten" geschrieben und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Karotten im Bund meist dünner und sehr ungleichmäßig in der Form sind. Das sieht zwar toll aus wenn man sie im Ganzen glasiert, aber für dieses Rezept hier muss man die Karotten in halbwegs gleichmässige Stifte schneiden, da finde ich es einfacher die losen Karotten zu kaufen, die sind dicker und gleichmässiger in der Form. 

Sonntag, 25. November 2012

Maispoularde in Soja-Sherry Soße

Wenn man mit zwei begabten und begeisterten Hobbyköchen als Eltern aufwächst bleibt es nicht aus, dass Kindheitserinnerungen auch mit Essen verbunden sind. Das Soja-Sherry Huhn ist eine davon. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern wann ich es zum letzten Mal gegessen habe, aber ich weiss, dass ich noch ein Kind war. Es ist aber, wie so viele andere Gerichte, in Erinnerung geblieben und zu meiner großen Überraschung hatten mein Eltern das originale Rezept noch in der Ablage. Wie man unten auf dem Bild sehen kann, ist es etwas in die Jahre gekommen, aber lecker ist es immer noch.





Zutaten (für 4): 

1 Maispoularde (1,5kg)
150ml Sojasoße (man sollte auf jeden Fall die "helle" nehmen)
150ml Sherry oder Mirin (ich habe letzteres verwendet)
2 EL Zucker
1 Knoblauchzehe
1 1/2 EL frischer geriebener Ingwer
Sesamöl











Zubereitung: 

1. Die Poularde in 10 Teile schneiden: die Flügel abtrennen, die Keulen abnehmen und am Gelenk in jeweils 2 Teile schneiden, die Bruststücke ebenfalls abtrennen und auch in je 2 Teile schneiden. Das kann man aber auch gut vom Metzger machen lassen. 

2. Die Sojasoße mit dem Mirin oder Sherry in eine Schüssel geben, den Ingwer und den Knoblauch hinzufügen, den Zucker unterrühren, und die Hähnchenteile dazugeben. Alles gut durchmischen und mindestens eine Stunde marinieren lassen (man muss die Schüssel hierfür nicht in den Kühlschrank stellen, sollte aber ab und zu umrühren). 

3. Wenn das Hähnchen fertig mariniert ist, nimmt man das Fleisch aus der Marinade und trocknet es mit Küchenrolle gut ab. Die Marinade braucht man noch, also NICHT wegschütten! Das Hähnchen wird nun in einer Pfanne in etwas Sesamöl braun angebraten. Vorsicht: da Zucker in der Marinade ist, verbrennt die Haut schnell, man muss also des öfteren wenden. 

4. Wenn das Hähnchen gebräunt ist, nimmt man es kurz aus der Pfanne und gießt das Bratfett ab (ich empfehle außerdem die Pfanne mit etwas Küchenrolle auszuwischen, ohne Wasser natürlich). Dann gibt man das Fleisch wieder in die Pfanne und gießt ungefähr die Hälfte der Marinade dazu. Das lässt man dann 20-30 bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel langsam vor sich hin köcheln. Ab und zu wenden. 

Das Soja-Sherry Huhn serviert man mit Reis und Zuckerschoten, die kurz blanchiert und dann in etwas Sesam-Öl geschwenkt werden.

Mittwoch, 14. November 2012

Schokoladenkuchen-Brownie-Plätzchen

So, also der Titel verwirrt jetzt wahrscheinlich erst mal etwas....was denn nun? Kuchen, Brownies, oder vielleicht doch Plätzchen? Eigentlich sollten es ja Plätzchen sein, denn meine Freundin wollte für ihren Blog Hupila (was übrigens für "Hunger, Pipi, Langweile" steht - ein genialer Blog Name wie ich finde) definitiv Plätzchenrezepte für ihre Aktion "Lieblings...". Das Problem ist nur, Plätzchenbacken im klassischen Sinn liegt mir einfach nicht, vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig.Vor ein paar Jahren habe ich dann Nigella Lawson's "Dense Chocolate Cake" entdeckt und mir angewöhnt die obere Kruste des Kuchens zu entfernen und den Rest in quadratische Würfel zu schneiden (die dann eben aussehen wir Brownies). Seither sind diese Schokoladenkuchen-Brownies mein Plätzchenersatz. Sie schmecken unglaublich gut, die Zubereitung ist extrem einfach (sogar für Backmuffel wie mich geeignet), und halten sich auch gut wenn man sie in einer Tupperdose aufbewahrt.



Und keine Sorge: das Rezept stimmt, auch wenn es seltsam erscheinen mag kochendes Wasser in den Teig zu schütten!

Zutaten

100gr dunkle Schokolade (mindestens 80%, beste Qualität)
2 große Eier
200gr Mehl
1 TL Backpulver
350gr brauner Zucker
225gr sehr weiche Butter
250ml kochendes Wasser
2 EL Kakaopulver (ungesüßt)

Zubereitung: 

1. Die Butter, den Zucker und die Eier in einer großen Schüssel gut vermischen. Das kann man mit einem Mixer machen, geht aber auch manuell. Da hinterher heißes Wasser dazu kommt ist es auch egal wenn hier und da noch Klümpchen sind, die lösen sich dann später auf. 

2. In der Zwischenzeit die Schokolade langsam schmelzen lassen und, nachdem sie kurz abkühlen konnte, unter die Butter-Zucker-Ei Masse mischen. 

3. Das Mehl mit Backpulver und Kakaopulver vermischen und immer abwechseln ein paar EL Mehl und etwas Wasser unter den Teig mischen. Der Teig wird dabei recht flüssig, da ist aber gewollt, also lasst euch nicht verunsichern.

4. Der Teig wir dann in eine Kastenform gegossen, die man vorher mit Backpapier ausgelegt hat. Der Ofen sollte auf 180°C aufgeheizt sein. Der Kuchen braucht gute 45min, wobei ich empfehle nach 40min zum ersten Mal den Stäbchen-Test zu machen (man sticht mit einem Holzstäbchen, z.B. einem Holzspieß, in den Kuchen und zieht in wieder raus - wenn noch Teig am Stäbchen klebt, ist der Kuchen noch nicht fertig).  Der Teig muss zwar durch sein, man darf ihn aber auch nicht zu lange im Ofen lassen, sonst wird er trocken - ab Besten ist es also den Test des Öftern zu wiederholen damit man den Kuchen nicht aus Versehen zu lange drin lässt.

5. Den Teig aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Dann holt man ihn aus der Form, entfernt das Backpapier, schneidet vorsichtig die oberste Schicht des Kuchens ab (die durch das Backen meist recht brüchig ist) und den Rest in Stücke. Die kann man gut in einer Tupperdose aufbewahren (bei uns sind sie allerdings meistens sehr schnell aufgegessen, und das obwohl ich schon immer die doppelte Menge mache).


Dienstag, 13. November 2012

Gastbeitrag: Christstollen von Matthias Muhr

Es ist bald Weihnachten und damit Zeit für Stollen. Ich selber habe mich noch nicht daran versucht, aber ein Bekannter von mir ist Vollprofi im Stollenbacken. Und weil er ein netter Kerl ist, hat er mir dieses Rezept samt Bildern zukommen lassen damit ich es hier einstellen kann (danke Matthias!). Also, viel Spaß beim Nachbacken!




Zutaten (für 2 große oder 4 kleine Stollen):

500 g Rosinen
200 g Orangeat
100 g Zitronat
150 g Mandeln (gehackt)
70 ml Rum
600 g Mehl (Type 550 od. 405)
und Mehl zum Bearbeiten
1 1/2 Würfel Hefe (60 g)
250 ml Milch
25 g Zucker
2 Eigelb (Größe M)
2 gestr. TL Salz
1/2 TL Lebkuchengewürz
200 g Marzipanrohmasse
300 g Butter
150 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker


Zubereitung

1. Am Vortag Rosinen, Orangeat, Zitronat, Mandeln, Rum und 100 ml Wasser verrühren, zugedeckt bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. 

2. Am nächsten Tag für den Hefevorteig 300 g Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe mit 150 ml kalter Milch und Zucker verrühren, zum Mehl geben und zu einem festen Vorteig kneten. Zugedeckt an einem nicht zu warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. 

3. Den Vorteig mit restlichem Mehl, restlicher Milch, Eigelb, Salz und Lebkuchengewürz mit den Knethaken der Küchenmaschine auf langsamer Stufe verkneten. Marzipan zerbröckeln und nach und nach dazugeben, bis es ganz untergearbeitet ist. 200 g Butter in Stückchen dazugeben und unterarbeiten; der Teig darf dabei nicht warm werden. Die Früchtemischung unter den Hefeteig kneten, Teig zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.

4. Für die typische Stollenform wie folgt vorgehen: 

  • Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck formen, nicht kneten. 
  • Zuerst die Längsseite einschlagen, dann die Breitseiten. Teig weitere 20 Minuten zugedeckt gehen lassen.
  • Den Teig halbieren. Jede Teighälfte zu einem Rechteck von 30x20 cm formen. Mit der Kuchenrolle von der Längsseite des Teigs eine Hälfte leicht flach rollen, mit den Händen eine Kerbe in die Teigmitte drücken. Das flachgerollte Teigstück überklappen, so dass die typische Stollenform entsteht. Die zweite Teighälfte ebenso formen und den Stollen 10 Minuten ruhen lassen.
  • Wer sich diese Arbeit sparen will kann die Stollen auch einfach rechteckig in der gewünschten Größe auf das Backblech legen.

5. Die Stollen auf doppelt gefaltetes Backpapier setzen (ich habe Silikonbackfolie genommen) und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Gas 3, Umluft 160 Grad) auf der 2. Einschubleiste von unten erst 45 Minuten, dann bei 175 Grad (Gas 2, Umluft 150 Grad) weitere 15 Minuten backen. Die Backzeit ist auch vom eigenen Ofen abhängig. Meine Empfehlung ist den Stollen immer im Auge zu behalten und ihn nicht zu Dunkel werden zu lassen. Wenn er dunkel wird ist er innen zu trocken und das soll er nicht sein. Wenn er leicht angebräunt ist, mit etwas Alufolie abdecken und weiter backen.

6. Die Stollen noch heiß mit der restlichen, zerlassenen Butter bepinseln. Den Puderzucker mit Vanillezucker mischen und über die Stollen streuen. Nach dem Auskühlen in Alufolie wickeln und am besten 2 Wochen ruhen lassen. Nach den zwei Wochen nochmal ein bisschen Puderzucker drüber streuen, sofern der Puderzucker durch die Butter zu sehr durchnässt ist.

Zum Verschenken gibt’s spezielle Stollenfolie mit Weihnachtsmotiven drauf, in der der Stollen reingelegt wird. Dann kann man auf die Alufolie verzichten und ihn in dieser Folie durchziehen lassen.

Montag, 12. November 2012

Schnelle Paprika-Tomaten Suppe

Suppen passen ja zur Jahreszeit und diese Suppe hat den großen Vorteil, dass ich meistens alle Zutaten vorrätig habe, sie ist also auch schnell mal spontan gemacht. Der Arbeitsaufwand ist denkbar gering und viel falsch machen kann man auch nicht. Für meine Tochter bereite ich sie ohne Chili zu, würde aber jedem empfehlen wenn möglich die Version "mit" zu machen.

Übrigens, dazu empfehle ich getoastetes Graubrot, schön dünn geschnitten, mit ein bisschen Butter und Meersalz drauf!



Zutaten:

1 große Dose geschälte Tomaten
1 mittelgroße Zwiebel
2 große rote Paprika
1 rote Chili
1 EL Creme Fraiche
2-3 EL Sahne
1 EL Tomatenmark
2 TL Zucker
Chilipulver, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1. Die Zwiebel fein hacken und in etwas Olivenöl anbraten. In der Zwischenzeit die Paprika mit einem Sparschäler schälen (man muss da keine Wissenschaft draus machen, es reicht wenn ein Großteil der Schale ab ist) und dann in Stücke schneiden. Die Chili in Ringe schneiden. Sobald die Zwiebeln weich sind, die Paprika und die Chili dazugeben und ein paar Minuten mit andünsten. 

2. Jetzt kommen die Dosentomaten, die gleiche Menge Wasser (einfach die Dose noch mal auffüllen und die Menge passt dann), Salz, und Pfeffer dazu. Das Ganze lässt man jetzt bei mittlerer Hitze circa 10min leise vor sich hinköcheln, bevor man alles mit dem Zauberstab püriert. 

3. Zuletzt kommen Sahne, Creme Fraiche und Zucker dazu (den Zucker braucht man um die Säure der Tomaten und des Tomatenmarks auszugleichen), bevor man mit Salz und evtl. etwas Chili Pulver abschmeckt. Die Suppe sollte eine leichte, aber nicht dominante Schärfe haben. Wenn die Suppe zu dickflüssig ist, einfach noch etwas Wasser hinzufügen. 

Mittwoch, 7. November 2012

Schweinelende in Blätterteig

Was man in der aufwendigeren (zumindest finanziell betrachtet) Version mit Rinderfilet als Beef Wellington kennt, wird hier alltagstauglich gemacht. Zarter Blätterteig, gebratene Pilze, frischer Spinat, und leckeres Schweinefilet harmonieren perfekt, und (dank des Blätterteigs) reicht eine Gemüsebeilage vollkommen. Der Arbeitsaufwand ist zwar nicht ganz ohne, aber es lohnt sich. Wenn man es eilig hat, kann man die Füllung auch schon am Tag vorher vorbereiten, und muss dann nur noch die Bestandteile zusammensetzten bevor man das Ganze in den Ofen schiebt.




Zutaten (für 2): 

1 Packung Blätterteig (TK)
400-450gr Schweinelende
300gr Champignons
500gr frischen Spinat (wenn nicht möglich, dann 250gr TK Blattspinat)
2 mittelgroße Schalotten
Butter, Olivenöl
2 EL Sahne
1/4 Glas Weißwein (alternativ Noilly Prat)  
1 Ei (getrennt)
1 Knoblauchzehe
Salz & Pfeffer
Muskatnuss


Zubereitung: 

1. Den Blätterteig aus dem Gefrierschrank holen und auftauen lassen (wenn man ihn einfach morgens in den Kühlschrank legt, ist er bis zum Abend meist okay). Das Schweinefleisch, wenn möglich, 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen. Gegebenenfalls den TK Spinat in ein Sieb geben und dort auftauen und abtropfen lassen. 

2. Die Pilze, die Schalotten, und die Knoblauchzehe in feine Stücke schneiden. Die Hälfte der Zwiebeln in etwas Butter anschwitzen, dann die Pilze und den Knoblauch dazugeben. Die Pilze werden zuerst recht viel Flüssigkeit abgeben, man muss sie auf jeden Fall so lange braten bis die Flüssigkeit verdampft ist und die Pilze braun werden. Ganz zum Schluss gibt man den Wein, die Sahne und eine gute Prise Salz hinzu, lässt alles noch mal kurz einkochen, und gibt die Pilzmischung dann auf einen Teller zum Abkühlen. 

3. Den Rest der Zwiebeln mit etwas Butter in die Pfanne geben und den frischen Spinat dazugeben. Der Spinat wir relativ schnell einfallen - wenn der ganze Spinat weich ist (das dauert nicht länger als 2-3 Minuten), mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss abschmecken. Ebenfalls auf einem Teller zu Seite stellen und abkühlen lassen. Bei TK Spinat verfährt man letztendlich genauso, man sollte allerdings drauf achten, dass der Spinat nicht mehr ganz so nass ist. 


4. Die Schweinelende waschen und gegebenenfalls das dünne Ende einschlagen (einfach mit einem Stück Küchengarn fixieren). Dann einfach in etwas Öl in der Pfanne von allen Seiten abraten. Das Fleisch wird nun aus der Pfanne genommen und Salz und Pfeffer gewürzt. 



5. Jetzt legt man einfach die Blätterteig Platten auf eine gemehlte Arbeitsfläche, so dass sich die Ränder überlappen, und rollt den Teig aus (nicht zu dünn!). Ich verwende bei einer Schweinelende meistens 6 Platten. Wenn der Teig ausgerollt ist, verteilt man erst den Spinat und dann die Pilze in der Mitte der Teigplatte (so, dass das Fleisch hinterher damit umhüllt ist) und pinselt die Ränder mit Eiweiß ein. Dann legt man das Fleisch auf die Pilze und rollt den Teig ein, faltet die Enden zusammen und legt ihn mit der Naht nach unten auf ein Backblech mit Backpapier. Dann wird der Teig noch mit 1 Eigelb bepinselt und mit einem kleinen Messer an mehreren Stellen eingestochen (so kann der Dampf entweichen).

6. Bei 180°C (Umluft) braucht die Lende circa 30 Minuten. Die Kerntemperatur sollte auf 65°C gestiegen sein wenn man sie aus dem Ofen holt. Dann lässt man das Fleisch noch mal 10 Minuten ruhen und schneidet es dann an.

Ich habe dazu Möhrengemüse (mit Ingwer und Chili - saulecker, Rezept folgt bald) und Kohlrabi gemacht. 

Samstag, 3. November 2012

Kalbsleber (oder Rinderfilet) mit Portwein-Zwiebeln und Apfelscheiben

Kalbsleber ist ja nun nicht jedermann's Sache. Ich esse sie sehr gerne, mein Mann dagegen gar nicht. Normalerweise esse ich sie also im Restaurant...zumindest bisher. Nun aber habe ich ein Rezept gefunden welches sowohl mit Kalbsleber als auch mit Rinderfilet funktioniert (klingt komisch, stimmt aber). Eine Portion Kartoffelpüree dazu und fertig ist das Abendessen für 2, bzw. einen Leber- und einen Filet-Esser.

Einmal mit Kalbsleber...
...und einmal mit Rinderfilet!



Zutaten (für 2)

200gr Fleisch pro Person (in unserem Fall waren es 200gr Rinderfilet und 200gr Kalbsleber)
2-3 Rote Zwiebeln
1 TL Zucker
100 ml Portwein (ich denke man kann auch Rotwein nehmen, dann braucht man nur ein bisschen mehr Zucker)
2 säuerliche Äpfel
Butter
Salz
Pfeffer
3-4 EL Mehl


Zubereitung

1. Das Rinderfilet quer zur Faser in dünne Scheiben schneiden (bei mir waren es 5). Die Leber waschen und in etwa handtellergroße Stücke schneiden. Den Ofen auf 80°C aufheizen (keine Umluft).

2. Die Zwiebel in Ringe schneiden und mit 1 EL Butter in eine große Pfanne geben. Langsam anbraten, nach ungefähr 5min den Zucker über den Zwiebeln verteilen und leicht karamelisieren lassen. Wenn die Zwiebeln weich und etwas gebräunt sind, den Portwein dazugeben und einkochen lassen (das dauert ungefähr 5 Minuten). Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Ofen warm stellen.

3. Die Apfel schälen, entkernen (wenn man das dafür benötigte Gerät nicht hat, kann man den Apfel auch in Viertel schneiden, das Kerngehäuse entfernen, und dann in Scheiben schneiden), und in Ringe schneiden. Die Ringe in Butter anbraten (dauert pro Seite 3-4 Minuten) und ebenfalls in den Ofen stellen. 

4. Das Rinderfilet mit Salz und Pfeffer würzen, in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen, und die Scheiben in der Pfanne kurz anbraten. 1 Minute pro Seite ist vollkommen ausreichend. Warmstellen. 

5. Die Leber ebenfalls würzen, in Mehl wenden und in der Pfanne 3-4 Minuten von jeder Seite anbraten. 

6. Jetzt wird serviert. In einem tiefen Teller zuerst eine Schicht Kartoffelpüree verteilen (ich gehe mal davon aus, dass Jeder in der Lage ist ein Kartoffelpüree herzustellen), darauf 1 EL Zwiebeln geben, dann abwechselnd jeweils 2 Scheiben Fleisch und 2 Lagen Apfel stapeln. Das Ganze mit einem weiteren Löffel Zwiebeln abrunden. 


Montag, 29. Oktober 2012

Hühnersuppe für kalte Wintertage

Nachdem ich die letzten beiden Wochen in den USA eine zweite Grillsaison genossen habe, hat die Rückkehr ins kalte Deutschland sofortige Gelüste nach Suppe und Eintopf ausgelöst. Als erstes auf dem Plan: Hühnersuppe. Die Herstellung ist denkbar einfach, es empfiehlt sich allerdings einen Schnellkochtopf zu verwenden (eine lohnende Anschaffung, auch in Hinblick auf herbstliche Eintöpfe). Man kann natürlich auch einen normalen Topf nehmen, aber das verlängert die Kochzeit erheblich und man verliert deutlich mehr Aroma. Also ran an den Schnellkochtopf - und keine Angst, die Dinger explodieren nicht spontan! :-)




Zutaten: 

1 kleines Suppenhuhn, alternativ 3-4 Hähnchenschenkel oder eine kleine Maispoularde 
1 Bund Suppengrün 
1 große Zwiebel
1-2TL gekörnte Hühnerbrühe 
Salz
Pfeffer
1TL Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
Petersilie


Zubereitung: 

1. Das Suppengrün putzen. Von jeweils einer Karotte, einer Stange Lauch, und dem Sellerie ein kleines Stück (2-3cm) abschneiden und beiseite legen. Den Rest in grobe Stücke schneiden (siehe Bild) und zusammen mit dem Hähnchen, der geschälten Zwiebel, der Brühe, den Pfefferkörnern und den Lorbeerblättern in einen Schnellkochtopf geben. Mit circa 1 1/2 - 2l  Wasser auffüllen, eine kräftige Prise Salz dazugeben und den Topf schliessen. Mindestens 45min kochen lassen. 




2. In der Zwischenzeit das restliche Suppengrün in sehr feine Würfel schneiden und 2EL Petersilie ebenfalls fein hacken. 

3. Nach Ablauf der Zeit den Schnellkochtopf kurz abkühlen lassen bis der Deckel aufgeht und die Brühe in eine Schüssel abgiessen. Das Gemüse und das Fleisch dabei in einem Sieb auffangen. Den Topf kurz mit Wasser abspülen um eventuelle Rückstände zu entfernen und die Brühe wieder in den Topf geben. 

4. Das gekochte Gemüse entsorgen und mit einer Gabel das Fleisch vom Hähnchen trennen und in Stücke reissen (das Fleisch ist ganz zart, man braucht kein Messer). Hat man ein ganzes Suppenhuhn verwendet, oder sogar eine kleine Maispoularde, wird man eine beachtliche Menge Fleisch bekommen. Für die Suppeneinlage braucht man aber nicht mehr als 5-6 EL, sonst ähnelt das Ganze hinterher einem Eintopf. Ist aber alles kein Problem, denn mit dem weich gekochten Hühnchenfleisch kann man ganz hervorragendes Hühnerfrikassee machen (das Rezept dazu ein anderes Mal). 

5. Bevor man die einzelnen Bestandteile zu einer Suppe verarbeitet, muss die Brühe erst mal entfettet werden (das Klären sparen wir uns mal, völlig überflüssig). Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: die gründliche (aber langwierigere) Variante ist die Brühe komplett erkalten zu lassen. Das Fett setzt sich auf der Oberfläche ab ("Fettschollen") und kann leicht entfernt werden. Die zweite Variante (die ich meist anwende) ist wesentlich schneller: man lässt die Suppe einfach 10min ruhig stehen und schöpft dann mit einem Löffel vorsichtig die Fettschicht ab. Ist nicht ganz so gründlich, aber wen stören schon ein paar kleine Fettaugen! 

6. Wenn die Suppe entfettet ist, kann man das Gemüse dazugeben und alles noch mal zum Kochen bringen. Nach circa 10min sollte das Gemüse weich sein. Jetzt gut abschmecken (eine Hühnersuppe schluckt unglaubliche Mengen Salz, und ich bin auch der Verwendung von Maggi nicht ganz abgeneigt). Zuletzt das Fleisch und die Petersilie in die Brühe geben und fertig ist die Suppe. Wenn man will kann man ein paar Suppennudeln kochen und dazugeben.

Wie man sieht, die Hühnersuppe ist recht einfach in der Herstellung, ein bisschen Zeit braucht man allerdings. Allein schon aus diesem Grund lohnt es sich zusätzlich zur Suppe auch das Frikassee zu machen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Amerika Serie III - Seared Tuna mit Asiatischem Gurkensalat

Auf wenn dieses Rezept wenig mit Amerika zu tun hat, passt es doch ganz hervorragend zum hiesigen Klima (circa 25°C bei strahlendem Sonnenschein). Die Wärme hält zwar kaum einen Amerikaner davon ab sich bei jeder Gelegenheit riesige Kalorienbomben in den Rachen zu schieben,  ich hingegen bevorzuge dann doch eher die leichte Küche. Hinzu kommt, dass wir hier in direkter Nähe zum Meer wunderbaren Fisch bekommen und das sollte man nutzen.

Ich habe dieses Gericht zum erste Mal vor ein paar Jahren in den USA gegessen, lustigerweise ein einem Restaurant in Disney World! Dort gibt es nämlich nicht nur Burger und Fritten, sondern auch ein paar sehr gute Fischrestaurants. Seitdem ist dieses Gericht fester Bestandteil meines Repertoires. Als Beilage bietet sich der Asiatische Gurkensalat an, alternativ passen aber auch Gemüse wie Pak Choi oder einfach ein bisschen Reis. Auf jedem Fall aber braucht man einlegten Ingwer, Soja Sauce, und Wasabi.



Zutaten (für 4 als Hauptspeise): 

Für den Tunfisch: 
Sushi-Qualität Tunfisch - für 4 sollten es auf jeden Fall 800-900gr sein
5 EL Sesamkörner (die schwarzen sehen natürlich noch viel schicker aus als die weißen)
2EL frischer Koriander, gehackt
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
1 rote Chili

Für den Salat: 
1 Handvoll Erdnüsse
2 Salatgurken
2 Schalotten
6 EL Reisessig (alternativ kann man auch einen Apfelessig nehmen)
1 EL Fischsauce
2-3 EL Zucker
1/2 Bund Koriander
1/2 Limette
1 Rote Chili

Zubereitung: 

1. Für den Tunfisch die Sesamkörner in einer trockenen Pfanne leicht anrösten, und dann mit dem Koriander, der fein geschnittenen Chili, etwas geriebenem Ingwer, Salz und Pfeffer mischen. Die Tunfischfilets in dieser Mischung wenden, dabei leicht andrücken damit beide Seiten eine gleichmässige Sesamkruste bekommen. Zur Seite stellen. 

2. Wenn man Gurkensalat macht, sollte man die Gurken immer zuerst entwässern. Hierfür die Gurken schälen und mit einem Hobel in feine Scheiben schneiden. Eine großzügige Prise Salz untermischen und etwa eine halbe Stunde stehen lassen. Dann kann man die Gurken mit der Hand leicht "auswringen" - das hat den Vorteil, dass die Gurken später nicht mehr so stark wässern und dadurch die Marinade verdünnen. 



















3. Für die Marinade einfach die fein gehackten Schalotten, ein wenig fein geschnittene Chili  (nach Geschmack), den Essig, Zucker, und die Fischsauce verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Mit Salz, etwas Limettensaft und ggf. etwas mehr Zucker abschmecken. Das Ganze sollte süß-säuerlich schmecken und eine leichte Schärfe haben. Die Gurke untermischen und ziehen lassen. 

4. Den Tunfisch in einer heiße Pfanne mit etwas Sesamöl auf jeder Seite sehr kurz anbraten (1 Minute auf jeder Seite reicht vollkommen). Danach aus der Pfanne nehmen und in feine Scheiben schneiden (siehe Bild). 



















5. Den restlichen Koriander und die gehackten Erdnüsse zu den Gurken mischen und den Salat ein letztes Mal abschmecken. 

Zum servieren sollte man den Tunfisch mit Sojasauce, Wasabi und eingelegtem Ingwer präsentieren. 


Insgesamt ist dies ein sehr einfaches Gericht in der Herstellung. Es verlässt sich fast ausschliesslich auf die Qualität der Zutaten, weshalb es auch wichtig ist hier nicht zu sparen. Es hat aber den Vorteil extrem aufwendig auszusehen, und macht daher immer viel her. :-)

Samstag, 20. Oktober 2012

Amerika Serie II - Gefüllte Poblano Chilis

Zugegebenermassen habe ich Poblano Chilis bisher nur in den Amerikanischen Supermärkten gesehen. In Deutschland verlief meine Suche bisher leider erfolglos. Dennoch habe ich mich entschieden dieses Rezept einzustellen, es ist einfach zu lecker um es der Allgemeinheit vorzuenthalten :-)

Die Poblano Chilis sind recht groß und haben einen angenehm rauchigen Geschmack, begleitet von einer leichten Schärfe. Man kann sie einfach in der Pfanne braten, dann werden sie (wie die Spanischen Tapas) außen schwarz. Alternativ kann man sie so zubereiten wir hier gezeigt, und passen so ganz wunderbar zu gegrilltem Fleisch aller Art.



Zutaten (für 4): 

8 Poblano Chilis
1 mittelgroße Zwiebel
150gr durchwachsener Speck
4EL geriebener Parmesan
6-8 EL Panko Mehl (ein Japanisches Paniermehl, erhältlich im Asia Laden - hat eine wesentlich luftigere Konsistenz als herkömmliches Paniermehl)

Zubereitung: 

1. Die Zwiebel fein hacken und mit dem Speck in einer Pfanne abraten bis der Speck leicht kross ist und die Zwiebeln weich sich. Es empfiehlt sich hierbei zuerst den Speck in die Pfanne zu geben und diesen erst etwas ausbraten zu lassen, bevor man die Zwiebel hinzufügt. 




2. In der Zwischenzeit die Poblanos von Stiel und Kernen befreien und längs halbieren. 

3. Wenn die Speck-Zwiebel Mischung fertig ist, auf einen Teller mit ein paar Lagen Küchenrolle geben und dort leicht abkühlen lassen. Dann mit dem Parmesan, dem Panko-Mehl und etwas Pfeffer vermischen. 

4. Die Poblano Hälften nun in eine gebutterte Auflaufform legen und mit jeweils 2 EL der Mischung füllen. 

5. Das Ganze kommt dann bei 200°C in den Ofen und braucht ungefähr 30min. Sollen die Chilis zu schnell braun werden, einfach mit etwas Alufolie abdecken. 

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Amerika Serie I - Scharfe Nudeln mit Garnelen

Da wir gerade in den USA weilen und es hier extrem sonnig und warm ist haben wir die Grillsaison neu eröffnet. Gestern Abend standen Scharfe Nudeln mit gegrillten "Carolina Shrimp" auf dem Menü. Die Garnelen sind denkbar einfach, trotzdem habe ich das Rezept der Vollständigkeit halber mal mit aufgeschrieben. Die Idee für die Nudeln habe ich von meinem Freund Sven übernommen, der diese Art der Zubereitung, wenn ich mich recht erinnere, mal in einem Schubeck Kochkurs gelernt hat. Eine tolle Art Spaghetti zuzubereiten, auch wenn es er mal seltsam erscheinen mag Spaghetti in Brühe zu garen. Einfach ausprobieren - Genuss garantiert. Zu den Nudel und den Garnelen gab es scharfen Avocado-Mango Salat mit VIEL Koriander, aber das Rezept spare ich mir für einen anderen Tag auf.



Zutaten (für 4): 

Rohe Riesengarnelen (ich habe 5 pro Person gemacht, das hängt aber auch immer von der Größe ab, für 4 Erwachsene aber mindestens 700gr)
2 Rote Chilis
2 Stangen Sellerie
circa 100gr frischer Ingwer
8 mittelgrosse Knoblauchzehen
1 TL Gemüsebrühe
Parmesan
Olivenöl
Butter
Salz & Pfeffer

Zubereitung: 

1. Die Garnelen schälen (Schwänze bleiben dran) und säubern. Mit Küchenrolle abtrocknen. In einer Schüssel 4EL Olivenöl, 1 kleingehackte Chili (bzw. nach Geschmack), 2 gehackte Knoblauchzehen, eine Prise Salz und Pfeffer vermischen und die Garnelen damit marinieren. Zur Seite stellen. 


2. In einer tiefen Pfanne circa 300ml Wasser mit 1 TL Gemüsebrühe erhitzen. Den Sellerie säubern und in feine Scheiben schneiden, die 6 restlichen Knoblauchzehen, die Chili und den Ingwer schälen und beides ebenfalls in Scheiben schneiden. Alles in die Brühe geben, einmal kurz aufkochen und dann ziehen lassen. Die Brühe nach 10 Minuten mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sie sollte durchaus gut scharf sein. 


3. Die Nudeln nach Packungsangaben kochen, aber 2 Minuten vor Ende der Garzeit abgiessen. Dabei etwas von dem Nudelwasser auffangen (eine Tasse sollte reichen). Die Nudeln direkt in die Pfanne mit der Brühe geben. Jetzt muss man die Temperatur hoch drehen, so dass die Brühe anfängt zu kochen. Die Nudeln in der Brühe fertig garen. Das dauert ungefähr 5 Minuten - sollte die Brühe absorbiert aber die Nudeln noch zu hart sein, einfach etwas von dem Nudelwasser hinzufügen. 



4. Die Garnelen inzwischen auf den heissen Grill legen und etwa 4 Minuten auf jeder Seite garen. Alternativ kann man sie auch einfach in eine Pfanne geben. Die Garnelen sind gar wenn sie nicht mehr grau und glasig sonder pink sind. Wichtig ist es allerdings sie nicht zu lange auf dem Grill (oder in der Pfanne) zu lassen, sonst werden sie trocken. 

5. Wenn die Garnelen und die Nudeln fertig sind, die Nudeln mit etwas Olivenöl verfeinern, wer mag kann auch ein Stück Butter untermischen. Noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wem es noch nicht scharf genug ist, der kann noch mal mit Chilipulver nachhelfen. 

6. Nudeln mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen, Garnelen dazu, und fertig ist ein extrem leckeres und dabei sehr gesundes Gericht. 

Freitag, 12. Oktober 2012

Asiatische Kürbissuppe

Wir Deutschen haben in den vergangenen Jahren den Kürbis für uns entdeckt und die haben momentan Hochsaison. Keine Strassenecke ohne den obligatorischen Kürbisverkäufer, keine Zeitschrift ohne Kürbisrezept....und, wie man sieht, keinen Flood-Blog ohne Beitrag zum Thema. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich nicht der größte Kürbis Fan bin. Mit geröstetem Kürbis, Kürbis-Chutney, oder gar dem Amerikanischen "pumpkin pie" kann man mich jagen. Mein einziges kulinarisches Zugeständnis an den Kürbis sind Kürbissuppen, vor allem die Varianten in denen Chili eine Rolle spielt. Denn die Schärfe der Chili bildet einen perfekten Kontrast zur cremigen Süße des Kürbis.



Zutaten (für 4): 

1 kleiner Kürbis (ich verwende Butternut)
Chilipulver
1 Limette
Dunkles Sesamöl
circa 500ml Brühe
1 Dose Kokosmilch

Zubereitung: 

1. Den Kürbis der Länge nach in 2 Hälften teilen und diese in die Mikrowelle legen. Bei maximaler Power braucht der Butternut ungefähr 30-40min bis er weich ist. Alternativ kann man ihn auch in den Ofen legen (vorher mit etwas Olivenöl einreiben), dann dauert es aber länger. WICHTIG: wenn man statt des Butternut einen Hokkaido Kürbis verwendet, schneidet man ihn einfach in Stücke (Schälen ist nicht notwendig) und kocht ihn in etwas Brühe weich. Bei dieser Variante kann man auch ein Stück Ingwer mitkochen, man muss nur dran denken ihn zu entfernen bevor man das Kürbisfleisch püriert. 

2. Das weiche Kürbisfleisch mit einem Löffel aus der Schale schaben und in einen Topf geben. Die Bühe, eine halbe Dose Kokosmilch, Salz, Pfeffer, und eine gute Prise Chilipulver dazugeben und alles pürieren (die Mengenangaben bei den Flüssigkeiten sind nicht sonderlich exakt da es natürlich von der Größe es Kürbis abhängt wie viel man braucht - falls die Suppe noch zu dickflüssig ist, einfach noch ein bisschen mehr Brühe und/oder Kokosmilch dazugeben). 

3. Mit etwas Sesamöl und Limettensaft abschmecken. 

Marokkanisches Lamm - diesmal MIT BILDERN

Immer wenn ich Lamm koche muss ich an diese grandiose Szene aus "My Big Fat Greek Wedding" denken, in der Toula ihrer Tante Voula "beichten" muss, dass ihr Freund Ian nicht nur ein Irischer Protestant ist, sondern auch noch Vegetarier. Worauf Voula erwidert: "Oh don't worry....I'll make lamm!" Dabei ist Lamm selbst für so manchen Fleischliebhaber ein absolutes no-go. Jeder der schon mal ein altes Stück Hammel vorgesetzt bekommen hat kann das wahrscheinlich verstehen, und tatsächlich ist Lamm eines der wenigen Fleischgerichte bei denen ich meine Gäste im Vorab lieber noch mal frage ob sie es denn auch essen. Tatsache ist aber auch, dass man heutzutage bei jedem guten Metzger keinen alten Hammel bekommt, sondern frische junger Lämmer (alle Vegetarier bitte kurz "weghören"!), und die haben einen ganz zarten und wunderbaren Geschmack.



Zutaten (für 4):
1 kg Lammschulter oder Keule ohne Knochen
1 Rote Zwiebel
150gr Rosinen
150gr getrocknete Aprikosen
150gr getrocknete Pflaumen
Saft und Abrieb einer Limette
ca. 80gr frischer Ingwer
1 kleines Bund frischer Koriander
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Zimt
2 Knoblauchzehen
1 rote Chili
Salz und Pfeffer


Zubereitung:
1. Das Lammfleisch solltet ihr euch vom Metzger so zuschneiden lassen, dass ihr es problemlos aufrollen könnt (also am besten zu einem großen "Lappen" - muss aber nicht ganz regelmässig sein). Das Fleisch sollte vorher von evtl. dickeren Fettschichten befreit werden. Das Fleisch mit der "Hautseite" nach unten auf die Arbeitsfläche legen und mit Salz und Pfeffer würzen.



2. Das Trockenobst und die Zwiebel grob hacken, und mit dem Limettensaft, -abrieb, dem Knoblauch, und dem gehackten Koriander vermischen. Die Chili fein schneiden und dazu geben. Den Ingwer schälen, in grobe Stücke schneiden, und ebenfalls untermischen. Dazu kommen dann noch die Gewürze und etwas Olivenöl.  Alles gut vermischen (der Geruch ist UNGLAUBLICH!). 



3. Ungefähr 2/3 der Mischung auf dem Fleisch verteilen, andrücken und das Fleisch aufrollen. Keine Sorge wenn das Resultat eine ziemlich dicke und nicht sehr ordentliche "Fleischrolle" ist, das ist normal. Mit Küchengarn zusammenbinden und in einer heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. 


4. Wenn das Fleisch angebraten ist, einfach den Rest der Mischung in der Pfanne verteilen und das Ganze bei 120°C in den Ofen stellen. Die Garzeit hängt natürlich vom Gewicht ab, am besten arbeitet man also mit einem Fleischthermometer. Normalerweise dauert es 4 - 4 1/2 Stunden bis die Kerntemperatur bei den anvisierten 75°C ist (wenn das Fleisch durch sein soll, warten bis die Temperatur auf 82°C gestiegen ist). 

5. Wichtig: das Fleisch sollte auf jeden Fall mindestens 15min ruhen bevor es aufgeschnitten ist! Dann einfach in Scheiben scheiden. Ich finde es am einfachsten die Fleischstücke in der Pfanne auf dem Tisch zu stellen. 







Dienstag, 9. Oktober 2012

Reines Hüftgold: Salzkaramell

Salzkaramell habe ich auf meiner Liste, seit ich dieses Bild von Nigella Lawson gesehen habe: Nigella. Wer kann da schon widerstehen (wobei ich mich frage wie lange es gedauert hat bis sie den Karamell wieder aus den Haaren gewaschen hatte!!!). Letztes Wochenende war es dann soweit. Ich habe ein paar Versuche gebraucht, bis ich die richtige Mischung aus Zucker, Sahne, Butter und Salz gefunden hatte, aber das Resultat kann sich echt sehen lassen! Das Ganze dauert nicht länger als 5 Minuten, dafür bekommt man dann aber Hüftgold vom Feinsten!

Zutaten:
150gr Zucker
70gr Butter
150ml Sahne
1-2 TL Meersalz (am besten Fleur de Sel)

Zubereitung:

1. Zuerst gibt man den Zucker in einen beschichteten Topf (oder eine Pfanne) und lässt ihn bei relativ hoher Temperatur schmelzen. Wenn der Zucker flüssig und braun ist kann man die Temperatur etwas reduzieren.

2. Jetzt kommen Butter, Sahne, und Salz dazu (ich fange mit 1 1/2 TL Salz an). Durch die Zugabe der kalten Zutaten wird der Karamell erst mal hart...nicht in Panik ausbrechen, das ist normal! Einfach weiter köcheln lassen und dabei immer schön rühren. Nach ein paar Minuten ist alles wieder weich.

3. Bevor der Karamell in ein Gefäß umgefüllt wird, sollte man probieren ob er genug Salz hat - die Soße sollte süß sein, aber eine leicht salzige Note haben.  

Salzkaramell schmeckt am besten zu Vanille Eis. Ich muss allerdings gestehen, dass sie Verlockung sehr groß ist immer mal wieder zu naschen.Es eignet sich auch ganz hervorragend als Mitbringsel wenn man bei Freunden zum Essen eingeladen ist.