Mittwoch, 2. Januar 2013

Hähnchen 2-for-1: Suppe und Frikassee

Weihnachten ist kaum vorbei, schon werben Zeitschriften und Websites mit Serien zum Thema "leichte Küche". Das ist kaum überraschend, aber immer wieder lustig in Anbetracht der Tatsache, dass laut Studien viele Haushalte sich zur Weihnachtszeit gesünder ernähren als sie das im normalen Alltag tun! Klar, wer serviert schon eine Tiefkühlpizza unterm Weihnachtsbaum? Das Problem sind natürlich oftmals die Mengen (und der dazugehörige Alkohol) und da ist es nur natürlich, dass man im Anschluss an die Weihnachtsfeiertage das Bedürfnis verspürt einfach mal einen Gang runterzuschalten und die einfachere Küche zu genießen.

Der König der einfachen, schnellen und dabei leckeren Küche ist natürlich Jamie Oliver, der eine ganze Generation von Englischen Männern davon überzeugt hat, dass Kochen cool sein kann. Sein Deutsches Pendant, Tim Mälzer, hat in dieser Hinsicht zweifellos ebenfalls Großes geleistet. Am beeindruckensten fand ich seine Vorstellung in "Deutschland Kocht", als er einer kulinarisch wenig erfahrenen Familie beibrachte wie man aus einem Hähnchen 4 Mahlzeiten herstellen kann. Folgendes Rezept, was in seiner ursprünglichen Form ebenfalls von Tim Mälzer stammt, liefert zwar nicht ganz so viele Mahlzeiten, aber auch 2 sind nicht zu verachten.



Zutaten (für 4):

1 Maispoularde (circa 1,2-1,5 kg)
1 Gemüsezwiebel
1 Bund Suppengrün
3 Lorbeerblätter
½ Tl schwarze Pfefferkörner
5 Wacholderbeeren

3 Nelken
100 ml Weißwein
250 g grüner Spargel (wenn man keinen bekommt, kann man auch einfach mehr Erbsen verwenden)

150gr TK Erbsen
150 g kleine Champignons
2 El Butter (30 g)
2 El Mehl (30 g)
50 ml Schlagsahne
Cayennepfeffer
1 Spritzer Zitronensaft


Wer die Hühnersuppe herstellen will, braucht zusätzlich etwas fein geschnittenes Suppengrün (Karotte, Lauch, Sellerie), Suppennudeln, etwas Petersilie, und evtl. ein bisschen gekörnte Brühe. 

Zubereitung:

1. Zuerst stellt man eine einfache Hühnerbrühe her. Dafür wird das Suppengrün gewaschen und grob zerteilt, die Zwiebel geschält und mit den Nelken gespickt, und die Poularde gewaschen. Dann füllt man 1,5l kaltes Wasser in einen großen Topf (ich verwende hierfür einen Schnellkochtopf), gibt das Gemüse, das Hähnchen, die Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Wacholderbeeren, und eine ordentliche Prise Salz hinzu, und bringt alles zum Kochen. Wenn man einen Schnellkochtopf verwendet, reicht es das Hähnchen 45min zu garen, bei einem normalen Topf dauert es länger (1 1/2  - 2h). In diesem Fall würde ich auch empfehlen etwas mehr Wasser zu verwenden, da ja einiges der Flüssigkeit verloren geht.

2. Wenn das Hähnchen fertig ist, nimmt man es einfach aus der Brühe und stellt es zur Seite (allerdings nicht in den Kühlschrank!). Die Brühe lässt man nun am besten etwas abkühlen, dann lässt sich das Fett besser entfernen. Nachdem die Brühe entfettet ist, wird sie durch ein feines Sieb gegossen. 

3. Für das Frikassee muss man nun die TK Erbsen auftauen lassen, den Spargel putzen, in 2cm Stücke schneiden und kurz in Salzwasser blanchieren, und die Champignons putzen und vierteln.  Dann löst man das Fleisch von den beiden Hähnchenkeulen und einer Brust und zupft es in Stücke.

4. Die Butter in einer Pfanne oder einem großen Topf schmelzen lassen und das Mehl dazugeben. Gut verrühren und aufschäumen lassen. Dann gibt man 500ml von der Hühnerbrühe, den Wein, und die Sahne dazu und rührt alles gut um, so dass sich die Mehlschwitze gut auflöst. Nach etwa 5 Minuten gibt man den Spargel, die Champignons, die Erbsen, und das Hähnchenfleisch hinzu, würzt mit Salz, Pfeffer, Cayenne und etwas Zitronensaft, und lässt das Frikassee weitere 10 Minuten garen. 

Serviert wird das Frikassee mit Reis.

Wer auch die Suppe herstellen will, nimmt einfach den Rest der Brühe (je nachdem wieviel Suppe man brauch, kann man sie auch mit etwas gekörnter Brühe strecken), gibt ungefähr 4 EL fein geschnittenes Suppengrün, 2 EL gehackte Petersilie, und eine handvoll Suppennudeln dazu und kocht das Ganze weiter 10 Minuten. Dann schmeckt man mit Salz und Pfeffer ab, und gibt zuletzt eine gute handvoll von dem Hähnchenfleisch in die Suppe.

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