Dienstag, 29. Januar 2013

Ente mit Ananas-Chili Karamell

Dieses Rezept stammt aus dem Buch eines Südafrikanischen Kochs namens Reuben Riffel ("Reuben cooks: food is time travel"), der wirklich tolle und kreative Ideen hat. Die Zubereitung dieses Gerichts braucht zugegebenermaßen ein wenig Zeit, aber es lohnt sich wirklich. Die Ente ist butterzart, die Haut wunderbar kross, und mit einem Ananas-Chili Karamell wird man auch echte Kenner überzeugen. Auch wenn dies kein Gericht ist was man eben mal so auf die Schnelle zubereitet, so lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall. Ich habe die Ente hier mit gebratenem Reis und Pak-Choi mit Shitake Pilzen serviert.



Zutaten (für 4)

4-6 Entenkeulen (je nach Größe)
1.5l Hühnerbrühe
200 ml "helle" Soja Sauce
200 gr braunen Zucker
1 Stange Zimt
1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten
1 Knoblauchzehe, geschält
Schale einer Orange
1 Sternanis

Für das Karamell: 
120 gr brauner Zucker
120 ml Wasser
1 rote Chili, in feine Ringe geschnitten
1 grüne Chili, in feine Ringe geschnitten
4 EL frische Ananas, in Stücke geschnitten
4 EL Fischsauce
Saft von 2 Limetten

Zubereitung:

1. Zuerst erhitzt man die Hühnerbrühe zusammen mit dem braunem Zucker, Ingwer, Knoblauch, Sternanis, der Zimtstange, und der Orangenschale in einem großen Topf. Den Sud lässt man einmal kurz aufkochen, reduziert die Temperatur dann aber auf ein Sieden. Jetzt kommen die Entenkeulen dazu. Nach 40 Minuten holt man die Ente wieder raus, trocknet sie ab und lässt sie unbedeckt abkühlen (ich habe die Ente am Vorabend gekocht und dann bis zum darauf folgenden Nachmittag im Kühlschrank gelassen. Es empfiehlt sich aber sie etwa 1h Stunde bevor sie in den Ofen muss rauszuholen).

2. Der Ofen wir nun auf 220°C vorgeheizt. Die Entenkeulen legt man in eine Pfanne, und röstet sie 10 Minuten auf jeder Seite bevor man die Ofentemperatur auf 160°C reduziert und die Ente weitere 1 1/4 Stunden garen lässt. Um herauszufinden ob das Fleisch gar ist, gibt es einen einfachen Trick: man nimmt einen Holzspieß und sticht ihn in den dicksten Teil der Keule. Wenn der Spieß sich leicht in das Fleisch stechen lässt, ist das Fleisch gar. Wenn die Ente fertig ist nimmt man die Pfanne aus den Ofen und lässt die Ente 10 Minuten ruhen.




3.In der Zwischenzeit wird das Karamell hergestellt. Dafür gibt man den Zucker und das Wasser in einen kleinen Topf und lässt das Ganze ungefähr 5 Minuten kochen. Dann kommen die Chilis, die Ananas, Fischsauce, und der Limettensaft hinzu. Die Sauce muss dann noch ungefähr 5 Minuten kochen, dann ist sie auch schon fertig. Durch die Zugabe von 2 Chilis wird die Sauce natürlich sehr scharf, aber wenn man sie hinterher über die Ente gibt relativiert sich das wieder. 

Sonntag, 27. Januar 2013

Thunfischtartar mit Avocado und Ingwer Dressing

Thunfischtartar gehört zu meinen Lieblingsvorspeisen. Es ist einfach zu machen und verlässt sich fast ausschließlich auf die Qualität des Fischs (auch hier gilt die goldene Regel: nie an der falschen Stelle sparen!). In diesem Rezept wird das einfache Thunfischtartar durch ein Dressing bestehend u.A. aus Limettensaft und Ingwer aufgewertet. Eine geniale Geschmackskombination! Ich könnte mir dieses Rezept auch gut als leichte Hauptspeise für den Sommer vorstellen, hier aber erst mal als Vorspeise zu meiner Ente mit Ananas-Chili Karamel.



Zutaten (für 4): 

400gr Sushi-Qualität Thunfisch
1 kleine rote Zwiebel, sehr fein gehackt
2 reife (!) Avocados
Saft von 1 Limette
1/2 Bund frischer Koriander, gehackt
2 EL Olivenöl

Für das Dressing: 
2 EL Limettensaft
2 EL brauner Zucker
3-4cm Stück frischer Ingwer, geschält und gerieben
2 EL Olivenöl
3 EL Weissweinessig
2 EL Sojasauce
1 kleine rote Chili, fein gehackt

Zubreitung

1. Um dem Dressing etwas Zeit zum Ziehen zu geben, empfehle ich das Dressing etwas früher vorzubereiten. Hierfür einfach den Zucker und den Limettensaft in einen kleinen Topf geben und kurz aufkochen lassen, bis die Mischung anfängt dickflüssig zu werden. Kurz abkühlen lassen, und dann mit den restlichen Zutaten vermischen. Wer will kann das Ganze auch mit dem Mixer verarbeiten, ich würde aber empfehlen in diesem Fall die Chili erst danach dazuzugeben. 

2. Die Avocado wird geschält, entkernt und dann in Würfel geschnitten. Dann einfach mit etwas Salz, Pfeffer und dem Saft einer halben Limette vermischen und zur Seite stellen.

3. Jetzt schneidet man den Thunfisch mit einem sehr scharfen Messer in kleine Würfel und vermischt ihn mit der roten Zwiebel, Olivenöl, dem restlichen Limettensaft, Salz, Pfeffer und ein paar EL gehacktem Koriander. Alles gut durchrühren und abschmecken. 

4. Zuletzt richtet man an. Hierfür sollte man auf jeden Fall Servierringe haben! Den Ring legt man in die Mitte eines tiefen Tellers, dann gibt man eine Schicht Avocado hinein, darüber das Tartar (das Verhältnis ist ungefähr 1:3) und drückt das Ganze leicht an, damit es seine Form hält. Dann wird der Ring entfernt und man gibt das Dressing hinzu und dekoriert mit etwas Koriander. 

Rezept adaptiert von: Reuben Riffel, "Reuben cooks: food is time travel"

Sonntag, 20. Januar 2013

Linsen-Hackfleisch Eintopf mit Bohnen

Nachdem meine Tochter Linseneintopf zu ihrem neuen Lieblingsgericht erklärt hat (mal sehen wie lange das anhält), war ich auf der Suche nach einer Alternative zu den üblichen Linsen-Kartoffeln-Speck Rezepten und wurde auf dem wundervollen Blog New-Kitch-On-the-Blog fündig. Der Linseneintopf wird hier mit Hackfleisch, Tomaten, Kreuzkümmel und weißen Bohnen gekocht und ist wirklich das perfekte Essen für einen grauen Winterabend.



Zutaten (für 4):

2 kleine Zwiebeln, fein gehackt 
2 Stangen Sellerie, fein gewürfelt 
2 kleine Karotten, fein gewürfelt 
2 Knoblauchzehen
400 g Hackfleisch vom Rind 
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen 
1 Prise Zimt 
1 Prise Zucker 
2 EL Tomatenmark 
800 ml Rinderbrühe
300 g Tomatenstücke (abgetropft aus der Dose) 
150 g Tellerlinsen 
300 g weiße Bohnen (gekocht oder abgetropft aus der Dose) 
½ Bund Petersilie, gehackt 
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 

Zubereitung: 

1. Zuerst schwitzt man die Karotten, den Sellerie, und die Zwiebeln in einem großen Schmortopf circa 10 Minuten an bis die Zwiebeln glasig sind und die Karotten weich werden. Dann kommt der Knoblauch hinzu (ich drücke sie einfach mit der Seite meines Messers an und gebe zu im Ganzen dazu), dann folgt das Fleisch. Wenn das Hackfleisch krümelig ist, gibt man die Gewürze, das Tomatenmarkt und den Zucker dazu und vermischt alles. Jetzt einfach die Brühe in den Topf geben und das Ganze bei geschlossenem Deckel 40 Minuten langsam kochen lassen. 

2. Nun kommen die abgetropften Tomaten und die Linsen dazu und man kocht den Eintopf weitere 20-25 Minuten, diesmal aber bei offenem Deckel. Wenn die Linsen fast gar sind, kommen die Bohnen dazu.

3. Nach weiteren 10 Minuten kann man den Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken und rührt die gehackte Petersilie unter.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Indisches Curry: Ayurvedisches Hähnchencurry und Scharfes Lammcurry

Ein Curry ist denkbar einfach herzustellen. Das Prinzip ist immer dasselbe und kann auf alle möglichen Sorten Fleisch oder auch Garnelen angewendet werden. Der einzige Unterschied ist, dass man bei Lamm oder Rind das Fleisch wesentlich länger schmoren lassen muss. Dann muss man nur noch entscheiden welche Currymischungen man verwenden will und wie scharf die einzelnen Gerichte sein sollen. In diesem Fall habe ich ein mildes Hähnchencurry und ein etwas schärferes Lammcurry gemacht.



Zutaten (für insgesamt 4 Personen):

500gr Hähnchenbrustfilet (alternativ kann man auch Keulen verwenden)
500gr Lamm (aus der Keule)
1 große rote Zwiebel, gehackt
2 EL geriebener Ingwer
4 Knoblauchezehen, fein gehackt
2 rote Chilis, fein geschnitten
2 Dosen Kokosmilch
1 handvoll Koriander
1 große Dose geschälte Tomaten
Curry Pulver*

* Curry Pulver bekommt man in guten Gewürzläden oder auch im Internet. Ich habe vor einer Weile ein paar Currymischungen von Schubeck bestellt. Hier verwende ich sein "Curry Scharf" und das "Ayurvedische Ceylon Curry".  

Zubereitung

1. Für das Lammcurry wird die Hälfte der Zwiebel, 3/4 der Chilis und die Hälfte des Ingwers und des Knoblauchs angeschwitzt. Nach ein paar Minuten kommen ungefähr 1 1/2 EL von dem scharfen Currypulver hinzu (bei Bedarf kann man später noch mal nachwürzen). Dann gibt man das Fleisch (in 2-3cm Würfel geschnitten) dazu und brät dies mitsamt der Gewürze kurz an. Zuletzt kommen die Kokosmilch (1 Dose) und 3 geschälte Tomaten dazu (ohne Saft). Das Lamm braucht circa 1 1/2 Stunden um weich zu werden, also Deckel drauf und langsam schmoren lassen. 




2. Für das Hähnchencurry verfährt man im Prinzip genauso, mit dem Unterschied, dass ich hier das mildere Ayurvedische Ceylon Curry und etwas weniger Chili verwendet habe. Das Hähnchen braucht ungefähr 20 Minuten. Wenn man lieber Keulen anstatt Hähnchenbrust verwendet, verlängert sich die Garzeit auf cira 45min, ansonsten ändert sich aber nichts.

3. Wenn das Fleisch weich ist, einfach mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit etwas frischem Koriander bestreuen.

 

Freitag, 11. Januar 2013

Quiche Lorraine

Ich habe Quiche Lorraine bisher immer in der faulen Variante mit Blätterteig gemacht, diesmal aber habe ich mir die Mühe gemacht selber einen Mürbeteig herzustellen und es hat sich tatsächlich gelohnt. Ich bin ja bekanntermaßen nicht gerade talentiert was Backen betrifft, weswegen ich immer vor der Herstellung von Mürbeteig zurückgeschreckt bin...aber siehe da, es ist wirklich einfach! Etwas zeitraubend ist es allerdings, denn der Teig muss mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen und dann vorgebacken werden. Aber es war echt lecker!


Zutaten (für 4)

375gr Mehl
2 Eier
150gr Butter
Salz

200gr Speck, in Würfel geschnitten
2 mittelgroße Zwiebeln, halbiert und in dünne Scheiben geschnitten

Für den Guß: 
200gr Schmand
200ml Sahne
5 Eier
100gr geriebenen Käse (ich habe Parmesan und Gruyere verwendet)

Zubereitung:

1. Zuerst muss man das Mehl, die Butter, die Eier und etwas Salz zu einem Teig verarbeiten. Das funktioniert am besten wenn man die Zutaten auf eine großen Arbeitsfläche gibt und mit den Händen arbeitet. Die Butter sollte nicht ganz kalt sein, darf aber auch nicht zu weich sein. Zuerst hat man das Gefüht das der Teig zu trocken ist, aber Geduld zahlt sich aus. Wichtig ist nur den Teig nur so lange zu kneten bis er zusammenkommt. Sobald man eine homogene Masse hat muss man sofort aufhören (sonst wird der Teig "brandig"). Der Teig wird nun in Klarsichtfolie gewickelt und für eine Stunde in den Kühlschrank gelegt.

2. In der Zwischenzeit kann man sich schon mal um die Füllung kümmern. Hierfür gibt man die Speckwürfel in eine Pfanne und lässt sie langsam ausbraten. Wenn sie anfangen Farbe anzunehmen, gibt man die Zwiebeln dazu. Alles zusammen weiterbraten bis die Zwiebeln weich sind. Zur Seite stellen. 

3. Für den Guß werden Schmand, Sahne, die Eier und der geriebene Käse mit dem Pürierstab vermischt. Mit etwas Salz würzen (aber Vorsicht, der Parmesan und der Speck sind schon recht salzig). 

4. Jetzt wird der Teig aus dem Kühlschrank geholt und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche dünn ausgerollt. Dann gibt man ihn in eine gefettete Quiche Form (der einfachste Weg dies zu bewerkstelligen ohne dass der Teig reißt, ist den Teig um das Nudelholz zu wickeln). Den Teig in der Form andrücken und überstehende Ränder abschneiden. 

5. Der Teig muss nun vorgebacken werden. Hierfür schneidet man ein Stück Backpapier zu, bedeckt den Teig damit, und gibt 500gr trockene Hülsenfrüchte (ich nehme Erbsen oder Bohnen) darüber. Das verhindert, dass der Teig beim Backen Blasen wirft. Das Ganze kommt nun bei 160°C (Umluft) 15 Minuten auf mittlerer Schiene in den Ofen. Dann entfernt man die Hülsenfrüchte und lässt den Teig weitere 5 Minuten backen, diesmal stellt man ihn allerdings auf den Boden des Ofens. Wenn der Teig fertig ist, nimmt man ihn raus und lässt ihn kurz abkühlen. 

6. Zuletzt verteilt man die Speck-Zwiebel Mischung auf den Teig und begießt alles mit dem Guß. Der Quiche braucht nun noch mal 25 Minuten im Ofen. Sollte er noch zu blaß sein, kann man gegen Ende der Garzeit den Grill dazuschalten. Der Quiche sollte circa 10 Minuten ruhen bevor man ihn anschneidet. 

Dazu serviert man am besten einen Salat.

Dienstag, 8. Januar 2013

Geschmorter Wirsing aus dem Ofen

Viele Menschen haben Horrorvorstellungen wenn man Wirsing auch nur erwähnt. Wie bei vielen anderen Gemüsesorten leidet auch der Wirsing unter seinem schlechten Ruf einfach weil er oftmals falsch zubereitet wird. Dabei ist es eigentlich recht einfach...wichtig ist nur den Wirsing lange genug schmoren zu lassen damit er schön weich wird, ohne ihn dabei zu zerkochen. Ich habe Wirsing früher meistens mit Sahne gekocht und obwohl ich das nach wie vor lecker finde, bevorzuge ich heute die etwas leichtere Variante meines Vaters, auch wenn sie zugegebenermaßen aufwendiger ist.




Zutaten (für 4):

1 kleiner Wirsing
300ml Brühe

Zubereitung

1. Zuerst entfernt man die äußeren Blätter des Wirsings und halbiert ihn. Dann teil man jede Hälfte in 4 Scheiben (wie man das z.B. auch mit Melonen macht) und entfernt den Strunk. Leider hat man jetzt das Problem, dass der Wirsing leicht auseinander fällt. Dem wirkt man am besten entgegen indem man jede Scheibe mit einem Stück Küchengarn umwickelt. 




2. Jetzt wird der Wirsing blanchiert, was hauptsächlich dazu dient eine schöne leuchtende Farbe zu behalten, ihn aber auch schon mal etwas vorgart. Dafür wird der Wirsing kurz (1-2 Minuten reicht) in kochendes Salzwasser gelegt und dann sofort in Eiswasser abgekühlt. Danach lässt man ihn auf etwas Küchenpapier trockenen. 

3. Sobald der Wirsing nicht mehr ganz so nass ist, brät man ihn in einer Pfanne in etwas Butterschmalz an und zwar durchaus bei relativ hoher Hitze damit er ein bisschen Farbe bekommt. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann kommt die Brühe dazu und das Ganze wandert bei 180°C in den Ofen (ich verwende Umluft). Dort schmort der Wirsing dann circa 30 Minuten vor sich hin. Ab und zu sollte man sicher stellen, dass noch genügend Flüssigkeit in der Pfanne ist.

Freitag, 4. Januar 2013

Saltimbocca mit Süßkartoffelpüree

Saltimbocca wird ja normalerweise mit typisch Italienischen Beilagen serviert, Polenta oder auch Nudeln. Ich finde aber die Kombination mit dem Süßkartoffelpüree perfekt. Das Saltimbocca hat durch den Schinken eine schöne salzige Note, die sehr gut mit der Süße des Pürees harmoniert. Davon mal abgesehen gehört das Süßkartoffelpüree zu meinen Lieblingsbeilagen und ich wollte es hier Niemandem vorenthalten!

Wichtig bei der Zubereitung von Saltimbocca ist zum einen (und ich es werde nie müde dies zu betonen) die Qualität des Fleisches, zum anderen aber die Garzeit. Das Fleisch darf auf keinen Fall zu lange angebraten werden sonst wird es knochentrocken. Also nicht wild drauflosbraten!



Zutaten (für 2)

3 dünne Kalbsschnitzel (insgesamt 300-350gr)
3 große Scheiben Parmaschinken, ebenfalls dünn geschnitten
1 handvolll Salbeiblätter (auf jeden Fall frischen Salbei verwenden!)
etwas Mehl
Butter
200ml Weißwein
Zucker

Für das Püree:
200gr Kartoffeln
400gr Süßkartoffeln
1 TL Cayennepfeffer
2 EL Butter
125 ml Milch oder Sahne

Zubereitung: 

1. Die Kalbsschnitzel plattieren und in Hälften schneiden (sollten die Schnitzel sehr groß sein, kann man sie auch in 3 Teile schneiden). Die Schnitzel leicht salzen (hier sollte man sparsam sein weil der Parmaschinken schon recht salzig ist) und mit etwas schwarzen Pfeffer würzen. Jetzt belegt man jedes Schnitzel mit einem Salbeiblatt und einer halben Scheibe Parmaschinken und befestigt alles mit einem Zahnstocher. 




2. Die Schnitzel werden nun einmal kurz in Mehl gewendet, abgeklopft und in einer Pfanne mit Butter oder Olivenöl bei mittlerer Hitze gebraten. Da die Schnitzel sehr dünn sind, dauert es nicht lange und nach ein 1-2 Minuten auf jeder Seite kann man sie schon wieder aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller zur Seite stellen. Kocht man größere Mengen empfiehlt es sich auf jeden Fall die Schnitzel portionsweise zu braten. Wie oben schon erwähnt, ist es vor allem wichtig die Schnitzel nicht zu lange zu braten!

3. Wenn alle Schnitzel fertig sind, löscht man den Bratensatz mit dem Wein und lässt ihn einige Minuten einkochen. Wer will kann noch etwas frischen Salbei hinzufügen. Zuletzt wird die Soße mit ein paar Stücken kalter Butter gebunden (die Butter bindet nicht nur, sie nimmt der Soße auch die Säure, also nicht zurückhaltend sein) und mit Salz, Pfeffer und evtl. einem halben TL Zucker abgeschmeckt.


4. Für das Püree werden alle Kartoffeln geschält, in 2cm große Stücke geschnitten und in Salzwasser weich gekocht. Dann gießt man die Kartoffeln einfach ab, gibt 2 EL Butter, Milch (oder Sahne) und den Cayennepfeffer dazu, bevor man alles mit dem Stampfer (oder einer Gabel) zu einem Püree verarbeitet. Mit Salz abschmecken. 

5. Kurz vor dem Servieren, einfach das Fleisch zu der Soße in die Pfanne geben und kurz durchziehen und aufwärmen lassen (auf keinen Fall kochen!). 

Dazu gibt es bei uns Wirsing....das Rezept folgt demnächst.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Hähnchen 2-for-1: Suppe und Frikassee

Weihnachten ist kaum vorbei, schon werben Zeitschriften und Websites mit Serien zum Thema "leichte Küche". Das ist kaum überraschend, aber immer wieder lustig in Anbetracht der Tatsache, dass laut Studien viele Haushalte sich zur Weihnachtszeit gesünder ernähren als sie das im normalen Alltag tun! Klar, wer serviert schon eine Tiefkühlpizza unterm Weihnachtsbaum? Das Problem sind natürlich oftmals die Mengen (und der dazugehörige Alkohol) und da ist es nur natürlich, dass man im Anschluss an die Weihnachtsfeiertage das Bedürfnis verspürt einfach mal einen Gang runterzuschalten und die einfachere Küche zu genießen.

Der König der einfachen, schnellen und dabei leckeren Küche ist natürlich Jamie Oliver, der eine ganze Generation von Englischen Männern davon überzeugt hat, dass Kochen cool sein kann. Sein Deutsches Pendant, Tim Mälzer, hat in dieser Hinsicht zweifellos ebenfalls Großes geleistet. Am beeindruckensten fand ich seine Vorstellung in "Deutschland Kocht", als er einer kulinarisch wenig erfahrenen Familie beibrachte wie man aus einem Hähnchen 4 Mahlzeiten herstellen kann. Folgendes Rezept, was in seiner ursprünglichen Form ebenfalls von Tim Mälzer stammt, liefert zwar nicht ganz so viele Mahlzeiten, aber auch 2 sind nicht zu verachten.



Zutaten (für 4):

1 Maispoularde (circa 1,2-1,5 kg)
1 Gemüsezwiebel
1 Bund Suppengrün
3 Lorbeerblätter
½ Tl schwarze Pfefferkörner
5 Wacholderbeeren

3 Nelken
100 ml Weißwein
250 g grüner Spargel (wenn man keinen bekommt, kann man auch einfach mehr Erbsen verwenden)

150gr TK Erbsen
150 g kleine Champignons
2 El Butter (30 g)
2 El Mehl (30 g)
50 ml Schlagsahne
Cayennepfeffer
1 Spritzer Zitronensaft


Wer die Hühnersuppe herstellen will, braucht zusätzlich etwas fein geschnittenes Suppengrün (Karotte, Lauch, Sellerie), Suppennudeln, etwas Petersilie, und evtl. ein bisschen gekörnte Brühe. 

Zubereitung:

1. Zuerst stellt man eine einfache Hühnerbrühe her. Dafür wird das Suppengrün gewaschen und grob zerteilt, die Zwiebel geschält und mit den Nelken gespickt, und die Poularde gewaschen. Dann füllt man 1,5l kaltes Wasser in einen großen Topf (ich verwende hierfür einen Schnellkochtopf), gibt das Gemüse, das Hähnchen, die Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Wacholderbeeren, und eine ordentliche Prise Salz hinzu, und bringt alles zum Kochen. Wenn man einen Schnellkochtopf verwendet, reicht es das Hähnchen 45min zu garen, bei einem normalen Topf dauert es länger (1 1/2  - 2h). In diesem Fall würde ich auch empfehlen etwas mehr Wasser zu verwenden, da ja einiges der Flüssigkeit verloren geht.

2. Wenn das Hähnchen fertig ist, nimmt man es einfach aus der Brühe und stellt es zur Seite (allerdings nicht in den Kühlschrank!). Die Brühe lässt man nun am besten etwas abkühlen, dann lässt sich das Fett besser entfernen. Nachdem die Brühe entfettet ist, wird sie durch ein feines Sieb gegossen. 

3. Für das Frikassee muss man nun die TK Erbsen auftauen lassen, den Spargel putzen, in 2cm Stücke schneiden und kurz in Salzwasser blanchieren, und die Champignons putzen und vierteln.  Dann löst man das Fleisch von den beiden Hähnchenkeulen und einer Brust und zupft es in Stücke.

4. Die Butter in einer Pfanne oder einem großen Topf schmelzen lassen und das Mehl dazugeben. Gut verrühren und aufschäumen lassen. Dann gibt man 500ml von der Hühnerbrühe, den Wein, und die Sahne dazu und rührt alles gut um, so dass sich die Mehlschwitze gut auflöst. Nach etwa 5 Minuten gibt man den Spargel, die Champignons, die Erbsen, und das Hähnchenfleisch hinzu, würzt mit Salz, Pfeffer, Cayenne und etwas Zitronensaft, und lässt das Frikassee weitere 10 Minuten garen. 

Serviert wird das Frikassee mit Reis.

Wer auch die Suppe herstellen will, nimmt einfach den Rest der Brühe (je nachdem wieviel Suppe man brauch, kann man sie auch mit etwas gekörnter Brühe strecken), gibt ungefähr 4 EL fein geschnittenes Suppengrün, 2 EL gehackte Petersilie, und eine handvoll Suppennudeln dazu und kocht das Ganze weiter 10 Minuten. Dann schmeckt man mit Salz und Pfeffer ab, und gibt zuletzt eine gute handvoll von dem Hähnchenfleisch in die Suppe.