Donnerstag, 29. November 2012

Glasierte Karotten zweierlei Art

Mit Karotten kann ich in rohem Zustand nichts anfangen. Genauso grässlich finde ich aber diese lieblos in Salzwasser gekochten Möhrenscheiben die man in Bürokantinen so häufig bekommt. Für meine Begriffe gibt es nur zwei wirklich gute Methoden Karotten zuzubereiten: im Ofen gebacken oder, wie hier vorgestellt, in der Pfanne glasiert. Bisher habe ich Letzteres auf die simple Art und Weise getan (siehe das erste Rezept), neulich allerdings hat meine Freundin Alex (eine bekennende Tim Mälzer Jüngerin) die Variante mit Chili und Ingwer serviert und die waren einfach gigantisch. Hier also die glasierten Möhren einmal in der einfachen und einmal in der etwas spritzigeren Variante.



Glasierte Karotten



Zutaten:

500gr Karotten*
2 EL Butter
300ml Gemüsebrühe
1 TL Zucker
Salz 
Pfeffer


Zubereitung

1. Die Karotten schälen und in gleichmässige Stifte schneiden. Hierfür halbiere ich die Karotten meist einmal der Länge nach und schneide diese längeren Stifte dann in zwei Hälften. Wenn die Karotten sehr dick sind sollte man sie der Länge nach vierteln. Allerdings dürfen die Stifte auch nicht zu dünn werden, sonst sind die Karotten hinterher zerkocht (womit wir dann wieder beim Kantinenessen wären). 

2. Die Karottenstifte in eine tiefe Pfanne geben (die Karotten sollten sich einigermassen gleichmäßig in der Pfanne verteilen lassen und nicht in 3 oder 4 Schichten aufeinanderliegen). Dann so viel Brühe in die Pfanne geben, dass die Karotten knapp, aber nicht ganz, bedeckt sind. Eine Prise Salz, 1 EL Butter, und den Zucker dazugeben und Alles zum Kochen bringen. 

3. Jetzt lässt man das Ganze einfach vor sich hinkochen bis die Brühe verkocht ist. Das dauert ungefähr 15-20 Minuten. Dann ein bisschen Pfeffer und evtl. noch ein kleines Stück Butter dazugeben und fertig. Einfacher geht's wirklich nicht! 




Chili-Ingwer Möhren (nach Tim Mälzer)



Zutaten:

500grKarotten*
1 rote Chili
1 Knoblauchzehe
20gr frischer Ingwer
250ml Gemüsebrühe
Salz

Zubereitung:

1. Die Möhren werden auch hier in Stifte geschnitten, aber da die Karotten hier nicht ganz so lang in der Brühe kochen, sollte man bei diesem Rezept die Karotten eher vierteln als halbieren (der Länge nach). Die Chili in Ringe schneiden, die Knoblauchzehe und den Ingwer in feine Scheiben schneiden. 


2. Etwas Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Möhren 3-4 Minuten scharf anbraten. Dann den Knoblauch, die Chili, und den Ingwer dazugeben und kurz mitbraten. Dann die Gemüsebrühe in die Pfanne gießen und das Ganze auf relativ hoher Hitze kochen lassen bis die Brühe fast verkocht ist. Da man hier weniger Brühe verwendet und die Möhren ja schon angebraten wurden, dauert das nicht so lange wie bei dem anderen Rezept. Nach circa 10-12 Minuten sollten die Möhren fertig sein. Dann brauchen sie nur noch Salz und können serviert werden. 

* Noch eine kurze Anmerkung zu den Karotten. Ich habe bewusst nicht "ein Bund Karotten" geschrieben und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Karotten im Bund meist dünner und sehr ungleichmäßig in der Form sind. Das sieht zwar toll aus wenn man sie im Ganzen glasiert, aber für dieses Rezept hier muss man die Karotten in halbwegs gleichmässige Stifte schneiden, da finde ich es einfacher die losen Karotten zu kaufen, die sind dicker und gleichmässiger in der Form. 

Sonntag, 25. November 2012

Maispoularde in Soja-Sherry Soße

Wenn man mit zwei begabten und begeisterten Hobbyköchen als Eltern aufwächst bleibt es nicht aus, dass Kindheitserinnerungen auch mit Essen verbunden sind. Das Soja-Sherry Huhn ist eine davon. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern wann ich es zum letzten Mal gegessen habe, aber ich weiss, dass ich noch ein Kind war. Es ist aber, wie so viele andere Gerichte, in Erinnerung geblieben und zu meiner großen Überraschung hatten mein Eltern das originale Rezept noch in der Ablage. Wie man unten auf dem Bild sehen kann, ist es etwas in die Jahre gekommen, aber lecker ist es immer noch.





Zutaten (für 4): 

1 Maispoularde (1,5kg)
150ml Sojasoße (man sollte auf jeden Fall die "helle" nehmen)
150ml Sherry oder Mirin (ich habe letzteres verwendet)
2 EL Zucker
1 Knoblauchzehe
1 1/2 EL frischer geriebener Ingwer
Sesamöl











Zubereitung: 

1. Die Poularde in 10 Teile schneiden: die Flügel abtrennen, die Keulen abnehmen und am Gelenk in jeweils 2 Teile schneiden, die Bruststücke ebenfalls abtrennen und auch in je 2 Teile schneiden. Das kann man aber auch gut vom Metzger machen lassen. 

2. Die Sojasoße mit dem Mirin oder Sherry in eine Schüssel geben, den Ingwer und den Knoblauch hinzufügen, den Zucker unterrühren, und die Hähnchenteile dazugeben. Alles gut durchmischen und mindestens eine Stunde marinieren lassen (man muss die Schüssel hierfür nicht in den Kühlschrank stellen, sollte aber ab und zu umrühren). 

3. Wenn das Hähnchen fertig mariniert ist, nimmt man das Fleisch aus der Marinade und trocknet es mit Küchenrolle gut ab. Die Marinade braucht man noch, also NICHT wegschütten! Das Hähnchen wird nun in einer Pfanne in etwas Sesamöl braun angebraten. Vorsicht: da Zucker in der Marinade ist, verbrennt die Haut schnell, man muss also des öfteren wenden. 

4. Wenn das Hähnchen gebräunt ist, nimmt man es kurz aus der Pfanne und gießt das Bratfett ab (ich empfehle außerdem die Pfanne mit etwas Küchenrolle auszuwischen, ohne Wasser natürlich). Dann gibt man das Fleisch wieder in die Pfanne und gießt ungefähr die Hälfte der Marinade dazu. Das lässt man dann 20-30 bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel langsam vor sich hin köcheln. Ab und zu wenden. 

Das Soja-Sherry Huhn serviert man mit Reis und Zuckerschoten, die kurz blanchiert und dann in etwas Sesam-Öl geschwenkt werden.

Mittwoch, 14. November 2012

Schokoladenkuchen-Brownie-Plätzchen

So, also der Titel verwirrt jetzt wahrscheinlich erst mal etwas....was denn nun? Kuchen, Brownies, oder vielleicht doch Plätzchen? Eigentlich sollten es ja Plätzchen sein, denn meine Freundin wollte für ihren Blog Hupila (was übrigens für "Hunger, Pipi, Langweile" steht - ein genialer Blog Name wie ich finde) definitiv Plätzchenrezepte für ihre Aktion "Lieblings...". Das Problem ist nur, Plätzchenbacken im klassischen Sinn liegt mir einfach nicht, vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig.Vor ein paar Jahren habe ich dann Nigella Lawson's "Dense Chocolate Cake" entdeckt und mir angewöhnt die obere Kruste des Kuchens zu entfernen und den Rest in quadratische Würfel zu schneiden (die dann eben aussehen wir Brownies). Seither sind diese Schokoladenkuchen-Brownies mein Plätzchenersatz. Sie schmecken unglaublich gut, die Zubereitung ist extrem einfach (sogar für Backmuffel wie mich geeignet), und halten sich auch gut wenn man sie in einer Tupperdose aufbewahrt.



Und keine Sorge: das Rezept stimmt, auch wenn es seltsam erscheinen mag kochendes Wasser in den Teig zu schütten!

Zutaten

100gr dunkle Schokolade (mindestens 80%, beste Qualität)
2 große Eier
200gr Mehl
1 TL Backpulver
350gr brauner Zucker
225gr sehr weiche Butter
250ml kochendes Wasser
2 EL Kakaopulver (ungesüßt)

Zubereitung: 

1. Die Butter, den Zucker und die Eier in einer großen Schüssel gut vermischen. Das kann man mit einem Mixer machen, geht aber auch manuell. Da hinterher heißes Wasser dazu kommt ist es auch egal wenn hier und da noch Klümpchen sind, die lösen sich dann später auf. 

2. In der Zwischenzeit die Schokolade langsam schmelzen lassen und, nachdem sie kurz abkühlen konnte, unter die Butter-Zucker-Ei Masse mischen. 

3. Das Mehl mit Backpulver und Kakaopulver vermischen und immer abwechseln ein paar EL Mehl und etwas Wasser unter den Teig mischen. Der Teig wird dabei recht flüssig, da ist aber gewollt, also lasst euch nicht verunsichern.

4. Der Teig wir dann in eine Kastenform gegossen, die man vorher mit Backpapier ausgelegt hat. Der Ofen sollte auf 180°C aufgeheizt sein. Der Kuchen braucht gute 45min, wobei ich empfehle nach 40min zum ersten Mal den Stäbchen-Test zu machen (man sticht mit einem Holzstäbchen, z.B. einem Holzspieß, in den Kuchen und zieht in wieder raus - wenn noch Teig am Stäbchen klebt, ist der Kuchen noch nicht fertig).  Der Teig muss zwar durch sein, man darf ihn aber auch nicht zu lange im Ofen lassen, sonst wird er trocken - ab Besten ist es also den Test des Öftern zu wiederholen damit man den Kuchen nicht aus Versehen zu lange drin lässt.

5. Den Teig aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Dann holt man ihn aus der Form, entfernt das Backpapier, schneidet vorsichtig die oberste Schicht des Kuchens ab (die durch das Backen meist recht brüchig ist) und den Rest in Stücke. Die kann man gut in einer Tupperdose aufbewahren (bei uns sind sie allerdings meistens sehr schnell aufgegessen, und das obwohl ich schon immer die doppelte Menge mache).


Dienstag, 13. November 2012

Gastbeitrag: Christstollen von Matthias Muhr

Es ist bald Weihnachten und damit Zeit für Stollen. Ich selber habe mich noch nicht daran versucht, aber ein Bekannter von mir ist Vollprofi im Stollenbacken. Und weil er ein netter Kerl ist, hat er mir dieses Rezept samt Bildern zukommen lassen damit ich es hier einstellen kann (danke Matthias!). Also, viel Spaß beim Nachbacken!




Zutaten (für 2 große oder 4 kleine Stollen):

500 g Rosinen
200 g Orangeat
100 g Zitronat
150 g Mandeln (gehackt)
70 ml Rum
600 g Mehl (Type 550 od. 405)
und Mehl zum Bearbeiten
1 1/2 Würfel Hefe (60 g)
250 ml Milch
25 g Zucker
2 Eigelb (Größe M)
2 gestr. TL Salz
1/2 TL Lebkuchengewürz
200 g Marzipanrohmasse
300 g Butter
150 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker


Zubereitung

1. Am Vortag Rosinen, Orangeat, Zitronat, Mandeln, Rum und 100 ml Wasser verrühren, zugedeckt bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. 

2. Am nächsten Tag für den Hefevorteig 300 g Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe mit 150 ml kalter Milch und Zucker verrühren, zum Mehl geben und zu einem festen Vorteig kneten. Zugedeckt an einem nicht zu warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. 

3. Den Vorteig mit restlichem Mehl, restlicher Milch, Eigelb, Salz und Lebkuchengewürz mit den Knethaken der Küchenmaschine auf langsamer Stufe verkneten. Marzipan zerbröckeln und nach und nach dazugeben, bis es ganz untergearbeitet ist. 200 g Butter in Stückchen dazugeben und unterarbeiten; der Teig darf dabei nicht warm werden. Die Früchtemischung unter den Hefeteig kneten, Teig zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.

4. Für die typische Stollenform wie folgt vorgehen: 

  • Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck formen, nicht kneten. 
  • Zuerst die Längsseite einschlagen, dann die Breitseiten. Teig weitere 20 Minuten zugedeckt gehen lassen.
  • Den Teig halbieren. Jede Teighälfte zu einem Rechteck von 30x20 cm formen. Mit der Kuchenrolle von der Längsseite des Teigs eine Hälfte leicht flach rollen, mit den Händen eine Kerbe in die Teigmitte drücken. Das flachgerollte Teigstück überklappen, so dass die typische Stollenform entsteht. Die zweite Teighälfte ebenso formen und den Stollen 10 Minuten ruhen lassen.
  • Wer sich diese Arbeit sparen will kann die Stollen auch einfach rechteckig in der gewünschten Größe auf das Backblech legen.

5. Die Stollen auf doppelt gefaltetes Backpapier setzen (ich habe Silikonbackfolie genommen) und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Gas 3, Umluft 160 Grad) auf der 2. Einschubleiste von unten erst 45 Minuten, dann bei 175 Grad (Gas 2, Umluft 150 Grad) weitere 15 Minuten backen. Die Backzeit ist auch vom eigenen Ofen abhängig. Meine Empfehlung ist den Stollen immer im Auge zu behalten und ihn nicht zu Dunkel werden zu lassen. Wenn er dunkel wird ist er innen zu trocken und das soll er nicht sein. Wenn er leicht angebräunt ist, mit etwas Alufolie abdecken und weiter backen.

6. Die Stollen noch heiß mit der restlichen, zerlassenen Butter bepinseln. Den Puderzucker mit Vanillezucker mischen und über die Stollen streuen. Nach dem Auskühlen in Alufolie wickeln und am besten 2 Wochen ruhen lassen. Nach den zwei Wochen nochmal ein bisschen Puderzucker drüber streuen, sofern der Puderzucker durch die Butter zu sehr durchnässt ist.

Zum Verschenken gibt’s spezielle Stollenfolie mit Weihnachtsmotiven drauf, in der der Stollen reingelegt wird. Dann kann man auf die Alufolie verzichten und ihn in dieser Folie durchziehen lassen.

Montag, 12. November 2012

Schnelle Paprika-Tomaten Suppe

Suppen passen ja zur Jahreszeit und diese Suppe hat den großen Vorteil, dass ich meistens alle Zutaten vorrätig habe, sie ist also auch schnell mal spontan gemacht. Der Arbeitsaufwand ist denkbar gering und viel falsch machen kann man auch nicht. Für meine Tochter bereite ich sie ohne Chili zu, würde aber jedem empfehlen wenn möglich die Version "mit" zu machen.

Übrigens, dazu empfehle ich getoastetes Graubrot, schön dünn geschnitten, mit ein bisschen Butter und Meersalz drauf!



Zutaten:

1 große Dose geschälte Tomaten
1 mittelgroße Zwiebel
2 große rote Paprika
1 rote Chili
1 EL Creme Fraiche
2-3 EL Sahne
1 EL Tomatenmark
2 TL Zucker
Chilipulver, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1. Die Zwiebel fein hacken und in etwas Olivenöl anbraten. In der Zwischenzeit die Paprika mit einem Sparschäler schälen (man muss da keine Wissenschaft draus machen, es reicht wenn ein Großteil der Schale ab ist) und dann in Stücke schneiden. Die Chili in Ringe schneiden. Sobald die Zwiebeln weich sind, die Paprika und die Chili dazugeben und ein paar Minuten mit andünsten. 

2. Jetzt kommen die Dosentomaten, die gleiche Menge Wasser (einfach die Dose noch mal auffüllen und die Menge passt dann), Salz, und Pfeffer dazu. Das Ganze lässt man jetzt bei mittlerer Hitze circa 10min leise vor sich hinköcheln, bevor man alles mit dem Zauberstab püriert. 

3. Zuletzt kommen Sahne, Creme Fraiche und Zucker dazu (den Zucker braucht man um die Säure der Tomaten und des Tomatenmarks auszugleichen), bevor man mit Salz und evtl. etwas Chili Pulver abschmeckt. Die Suppe sollte eine leichte, aber nicht dominante Schärfe haben. Wenn die Suppe zu dickflüssig ist, einfach noch etwas Wasser hinzufügen. 

Mittwoch, 7. November 2012

Schweinelende in Blätterteig

Was man in der aufwendigeren (zumindest finanziell betrachtet) Version mit Rinderfilet als Beef Wellington kennt, wird hier alltagstauglich gemacht. Zarter Blätterteig, gebratene Pilze, frischer Spinat, und leckeres Schweinefilet harmonieren perfekt, und (dank des Blätterteigs) reicht eine Gemüsebeilage vollkommen. Der Arbeitsaufwand ist zwar nicht ganz ohne, aber es lohnt sich. Wenn man es eilig hat, kann man die Füllung auch schon am Tag vorher vorbereiten, und muss dann nur noch die Bestandteile zusammensetzten bevor man das Ganze in den Ofen schiebt.




Zutaten (für 2): 

1 Packung Blätterteig (TK)
400-450gr Schweinelende
300gr Champignons
500gr frischen Spinat (wenn nicht möglich, dann 250gr TK Blattspinat)
2 mittelgroße Schalotten
Butter, Olivenöl
2 EL Sahne
1/4 Glas Weißwein (alternativ Noilly Prat)  
1 Ei (getrennt)
1 Knoblauchzehe
Salz & Pfeffer
Muskatnuss


Zubereitung: 

1. Den Blätterteig aus dem Gefrierschrank holen und auftauen lassen (wenn man ihn einfach morgens in den Kühlschrank legt, ist er bis zum Abend meist okay). Das Schweinefleisch, wenn möglich, 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen. Gegebenenfalls den TK Spinat in ein Sieb geben und dort auftauen und abtropfen lassen. 

2. Die Pilze, die Schalotten, und die Knoblauchzehe in feine Stücke schneiden. Die Hälfte der Zwiebeln in etwas Butter anschwitzen, dann die Pilze und den Knoblauch dazugeben. Die Pilze werden zuerst recht viel Flüssigkeit abgeben, man muss sie auf jeden Fall so lange braten bis die Flüssigkeit verdampft ist und die Pilze braun werden. Ganz zum Schluss gibt man den Wein, die Sahne und eine gute Prise Salz hinzu, lässt alles noch mal kurz einkochen, und gibt die Pilzmischung dann auf einen Teller zum Abkühlen. 

3. Den Rest der Zwiebeln mit etwas Butter in die Pfanne geben und den frischen Spinat dazugeben. Der Spinat wir relativ schnell einfallen - wenn der ganze Spinat weich ist (das dauert nicht länger als 2-3 Minuten), mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss abschmecken. Ebenfalls auf einem Teller zu Seite stellen und abkühlen lassen. Bei TK Spinat verfährt man letztendlich genauso, man sollte allerdings drauf achten, dass der Spinat nicht mehr ganz so nass ist. 


4. Die Schweinelende waschen und gegebenenfalls das dünne Ende einschlagen (einfach mit einem Stück Küchengarn fixieren). Dann einfach in etwas Öl in der Pfanne von allen Seiten abraten. Das Fleisch wird nun aus der Pfanne genommen und Salz und Pfeffer gewürzt. 



5. Jetzt legt man einfach die Blätterteig Platten auf eine gemehlte Arbeitsfläche, so dass sich die Ränder überlappen, und rollt den Teig aus (nicht zu dünn!). Ich verwende bei einer Schweinelende meistens 6 Platten. Wenn der Teig ausgerollt ist, verteilt man erst den Spinat und dann die Pilze in der Mitte der Teigplatte (so, dass das Fleisch hinterher damit umhüllt ist) und pinselt die Ränder mit Eiweiß ein. Dann legt man das Fleisch auf die Pilze und rollt den Teig ein, faltet die Enden zusammen und legt ihn mit der Naht nach unten auf ein Backblech mit Backpapier. Dann wird der Teig noch mit 1 Eigelb bepinselt und mit einem kleinen Messer an mehreren Stellen eingestochen (so kann der Dampf entweichen).

6. Bei 180°C (Umluft) braucht die Lende circa 30 Minuten. Die Kerntemperatur sollte auf 65°C gestiegen sein wenn man sie aus dem Ofen holt. Dann lässt man das Fleisch noch mal 10 Minuten ruhen und schneidet es dann an.

Ich habe dazu Möhrengemüse (mit Ingwer und Chili - saulecker, Rezept folgt bald) und Kohlrabi gemacht. 

Samstag, 3. November 2012

Kalbsleber (oder Rinderfilet) mit Portwein-Zwiebeln und Apfelscheiben

Kalbsleber ist ja nun nicht jedermann's Sache. Ich esse sie sehr gerne, mein Mann dagegen gar nicht. Normalerweise esse ich sie also im Restaurant...zumindest bisher. Nun aber habe ich ein Rezept gefunden welches sowohl mit Kalbsleber als auch mit Rinderfilet funktioniert (klingt komisch, stimmt aber). Eine Portion Kartoffelpüree dazu und fertig ist das Abendessen für 2, bzw. einen Leber- und einen Filet-Esser.

Einmal mit Kalbsleber...
...und einmal mit Rinderfilet!



Zutaten (für 2)

200gr Fleisch pro Person (in unserem Fall waren es 200gr Rinderfilet und 200gr Kalbsleber)
2-3 Rote Zwiebeln
1 TL Zucker
100 ml Portwein (ich denke man kann auch Rotwein nehmen, dann braucht man nur ein bisschen mehr Zucker)
2 säuerliche Äpfel
Butter
Salz
Pfeffer
3-4 EL Mehl


Zubereitung

1. Das Rinderfilet quer zur Faser in dünne Scheiben schneiden (bei mir waren es 5). Die Leber waschen und in etwa handtellergroße Stücke schneiden. Den Ofen auf 80°C aufheizen (keine Umluft).

2. Die Zwiebel in Ringe schneiden und mit 1 EL Butter in eine große Pfanne geben. Langsam anbraten, nach ungefähr 5min den Zucker über den Zwiebeln verteilen und leicht karamelisieren lassen. Wenn die Zwiebeln weich und etwas gebräunt sind, den Portwein dazugeben und einkochen lassen (das dauert ungefähr 5 Minuten). Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Ofen warm stellen.

3. Die Apfel schälen, entkernen (wenn man das dafür benötigte Gerät nicht hat, kann man den Apfel auch in Viertel schneiden, das Kerngehäuse entfernen, und dann in Scheiben schneiden), und in Ringe schneiden. Die Ringe in Butter anbraten (dauert pro Seite 3-4 Minuten) und ebenfalls in den Ofen stellen. 

4. Das Rinderfilet mit Salz und Pfeffer würzen, in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen, und die Scheiben in der Pfanne kurz anbraten. 1 Minute pro Seite ist vollkommen ausreichend. Warmstellen. 

5. Die Leber ebenfalls würzen, in Mehl wenden und in der Pfanne 3-4 Minuten von jeder Seite anbraten. 

6. Jetzt wird serviert. In einem tiefen Teller zuerst eine Schicht Kartoffelpüree verteilen (ich gehe mal davon aus, dass Jeder in der Lage ist ein Kartoffelpüree herzustellen), darauf 1 EL Zwiebeln geben, dann abwechselnd jeweils 2 Scheiben Fleisch und 2 Lagen Apfel stapeln. Das Ganze mit einem weiteren Löffel Zwiebeln abrunden.