Gesehen habe ich dieses Rezept auf einem meiner Lieblingsblogs (New Kitch on the Blog) und auch wenn ich das Morcheltrauma der Autorin nicht teile, muss ich zugeben, dass Morcheln recht selten auf meinem Tisch landen. Ganz einfacher Grund: sie sind sauteuer. Und zwar so richtig. Ein Glas Schrumpelpilze kosten locker 25 Euro, und auch wenn ich nicht zu den preisempfindlichsten Menschen gehöre, muss ich da doch immer etwas zucken. Aber die Lobgesänge auf diese Soße haben mich überzeugt und da meine Eltern nach einem Monat USA nach deftigem Essen lechzten, gab es letztes Wochenende Rouladen.
Wer sich das Rezept auf dem oben genannten Blog anschaut, wird sehen, dass ich eine wesentlich längere Garzeit angebe - meine Rouladen brauchten deutlich länger als eine Stunde und ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass sie in einer Stunde nur im Schnellkochtopf weich werden. Wer diese Rezept in einem solchen nachkochen will, sollte allerdings beachten, dass man wesentlich weniger Flüssigkeit benötigt.
Zutaten (für 4):
4 Rinderrouladen
4 kleine Gewürzgurken
8 Scheiben durchwachsenen Speck
2 Schalotten, fein gewürfelt
4 TL Senf
1 mittelgroße Zwiebel
20 g getrocknete Morcheln
200 ml Wasser zum Einweichen
200 ml Brühe
200 ml Rotwein
1 EL Tomatenmark
Zubereitung:
1. Morcheln in warmem Wasser mindestens 2 h einweichen. Danach abgießen (Morchelwasser behalten!) und noch mal mit klarem Wasser abspülen.
2. Die Rouladen von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und mit je 1 TL Senf bestreichen. Die Rouladen mit den Speckscheiben, den Gurken und den gewürfelten Schalotten belegen und fest einrollen. Mit Küchengarn zusammenbinden oder mit Rouladennadeln befestigen.
3. In einem Bräter werden die Rouladen nun scharf angebraten und dann beiseite gelegt. Die Morcheln und die Zwiebel (gewürfelt) ebenfalls anbraten, dann das Tomatenmark unterrühren und das Ganze mit dem Rotwein ablöschen. Die Rouladen wieder in den Bräter geben, die Brühe und das Morchelwasser angiessen.
4. Nun scheiden sich die Geister - ich habe die Rouladen (bei geöffnetem Deckel) gute 1 3/4 h schmoren lassen und dabei des Öfteren gewendet. Danach waren sie wunderbar zart. Alternativ könnte man den Deckel auf dem Topf lassen, dann geht es wahrscheinlich etwas schneller, dafür kocht die Soße nicht so schön ein. Am einfachsten wäre meiner Meinung nach der Schnellkochtopf, dann aber mit etwas weniger Flüssigkeit (ich würde allerdings nicht auf das Morchelwasser verzichten, sondern lieber etwas weniger Brühe verwenden).
5. Zum Abschluss habe ich die Soße noch mit etwas kalter Butter gebunden.
Dazu gab es Serviettenknödel vom Feinsten.
Kochen ist kein Hexenwerk! Jeder kann kochen, vorausgesetzt er/sie ist Willens es zu versuchen. Kochen erfordert keine Profiausrüstung, man muss nicht stundenlang in der Küche schwitzen und es bedarf auch keiner ausgefeilten Techniken um eine leckere Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Alles was man braucht ist etwas Geduld, Liebe zum guten Essen und frische Zutaten.
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