Donnerstag, 19. Dezember 2013

Entenbraten vom Feinsten

Ente hatte ich ja vor Kurzem schon mal, allerdings in Form von Entenbrust. Heute gibt es dagegen die ganze Ente, ganz klassisch mit Rotkohl und Klößen, quasi zur Einstimmung auf Weihnachten. Der große Vorteil hierbei ist vor allem, dass sowohl die Brust- als auch die Keulen-Esser auf ihre Kosten kommen. Die Ente wird während der Garzeit regelmässig mit einem Honig-Balsamico Gemisch eingepinselt und sieht hinterher wunderschön lackiert aus. Oh, und schmecken tut sie natürlich auch :-)

Das einzig "schwierige" am Entenbraten ist die Garzeit. Im Internet stößt man hier auf extrem unterschiedliche Aussagen, da ist dann alles von 1 1/2 Stunden bei hoher Hitzte bis hin zu 6 Stunden bei 80°C alles dabei. Letzteres habe ich einmal probiert, aber die Ente wurde ewig nicht fertig und war etwas zäh, daher greife ich heute lieber wieder auf Altbewährtes zurück. Die Ente wird erst bei hoher Temperatur ordendlich ins Schwitzen gebracht, und dann bei mittlerer Temperatur gegart.



Zutaten (für 4):

1 Ente (cira 2 kg) plus eine extra Keule
Entenklein
2 Handvoll grob gehacktes Suppengrün
1 Zwiebel 
200 ml Entenfond
3 EL Honig
2 EL Balsamico Essig
1 kleine rote Chili (fein gehackt)
2 cm großes Stück Ingwer (gerieben)
1 Glass Rotwein

Zubereitung:

1. Den Ofen auf 230°C vorheizen (keine Umluft!).

2. Die Ente (inkl. der extra Keule) waschen und mit Küchenpapier abtrocknen. Innen und außen mit Salz und schwarzem Pfeffer einreiben.

3. Das Entenklein, Suppengrün und die Zwiebel (geschält und geviertelt) auf ein tiefes Backblech geben. Mit 2 Tassen Wasser auffüllen und unten in den Ofen schieben. Die Ente (plus Keule) auf ein Gitter direkt darüber legen.

4. Nach 30 min die Temperatur auf 170°C reduzieren und die Ente weitere 2 Stunden garen. Honig, Balsamico, Ingwer und Chili vermischen und die Ente immer wieder damit einpinseln. Dabei darauf achten, dass immer genügend Wasser in der Fettpfanne ist. 

5. Die Ente ist fertig, wenn sich der Knochen an der Keule leicht bewegen lässt (einfach dran ziehen, wenn man das Gefühl hat der Knochen ist locker kann die Ente raus). Die Ente aus dem Ofen nehmen, in etwas Alufolie einwickeln und ruhen lassen, während man die Soße fertig macht. 

6. Entenfond und Rotwein aufkochen und um die Hälfte reduzieren lassen. Entenklein und Gemüse aus der Fettpfanne entfernen und die Flüssigkeit in einen Topf geben. Das Fett entfernen. Den Rest der Soße mit dem Entenfond/Rotwein aufkochen. Mit kalter Butter und etwas Mondamin binden und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Gedeckter Apfelkuchen

Apfelkuchen geht immer und dieser hier ist einfach himmlisch. Die Herstellung ist nicht so ganz ohne, denn der Teig muss sehr dünn ausgerollt werden (wie es sich für einen gedeckten Apfelkuchen gehört).  Die Menge Teig die hier angegeben ist, reicht dann auch gerade so für ein normal Backblech - wer Sorge hat, dass es nicht reicht, kann natürlich etwas mehr machen….nur nicht vergessen, dass bei diesem Kuchen eindeutig die Äpfel im Vordergrund stehen.

Den Kuchen sollte man auf jeden Fall im Kühlschrank aufbewahren, der Teig wird sonst schnell matschig. Vor dem Verzehr muss man ihn dann nur auf Raumtemperatur kommen lassen.



Zutaten:

500 g Mehl
340 g Butter ( nicht direkt aus dem Kühlschrank) 
150 g Zucker
1 Tütchen abgeriebene Zitronenschale
3 EL Zucker
1 1/2 TL Zimt
1,3 kg Äpfel (Boskop) 



Zubereitung:

1. Mehl, Butter und Zucker in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken vermengen. Sobald der Teig beginnt zusammenzukommen, gibt man ihn auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und ihn per Hand zu einem homogenen Teig. Wichtig ist, den Teig nicht zu lange zu kneten, er wird sonst durch den hohen Butteranteil zu weich. 


2. Der Teig wird nun in Klarsichtfolie gewickelt und mindestens 2 Stunden, am besten aber über Nacht, in den Kühlschrank gelegt. 

3. Die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in Spalten schneiden. Mit Zimt, Zucker und dem Zitronenabrieb vermischen.

4. Den Teig halbieren. Jede Hälfte zwischen 2  Lagen Klasichtfolie legen und auf die Größe eines Backblechs ausrollen. Das Backblech mit Backpapier auslegen und mit einer der beiden Teigplatten bedecken. Die Apfelspalten dicht and dicht auf den Teig legen und das Ganze mit der zweiten Teigplatte bedecken(*). Den Teig mit der Spitze eines Messers wiederholt einstecken.

5. Der Kuchen kommt bei 200°C für 40-45 min in den Ofen. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

(*) Das ist nicht so ganz einfach, weil die Teigplatte sehr dünn ist und sich daher nicht so leicht transportieren lässt. Am besten funktioniert es meiner Meinung nach, wenn man den Teig mit Mehl bestäubt und locker (!) auf ein Nudelholz rollt. Dann kann man ihn bequem über den Äpfeln wieder ausrollen. Aber keine Panik wenn der Teig hier und da einreisst, einfach wieder zusammendrücken. Wenn der Kuchen gebacken ist, sieht man davon nichts mehr. 

Samstag, 7. Dezember 2013

Marokkanisches Lamm mit Pflaumen und Aprikosen

Diesen Eintopf habe ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal gekocht und er gehört seitdem zu den Lieblingsgerichten meines Mannes. Ein "richtiges" Rezept gab es eigentlich nie, aber die Kombination aus Lamm und Trockenobst ist speziell in Marokko sehr beliebt. Ein bisschen Kreuzkümmel und Koriander dazu und schon riecht es im Haus wie Urlaub.

Ich koche diesen Eintopf ausschliesslich im Schnellkochtopf und kann an dieser Stelle (wieder einmal) nur  jedem empfehlen sich so ein Teil zuzulegen. Schmorgerichte, wie Gulasch oder auch dieses Lamm, gelingen im Schnellkochtopf einfach besser. Ein vernünftiges Model kostet zwar um die 100 Euro, aber man hat wirklich lange was davon (mein letzter war 10 Jahre in Gebrauch und wurde nur ausgetauscht weil ich auf Induktion umgestiegen bin). Für die Wintermonate einfach unverzichtbar.



Zutaten (für 4)

800 g Lammfleisch aus der Keule
2 EL Mehl
1 1/2 TL gemahlener Koriander
1 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlener Zimt
1/4 TL Chili Pulver
1 rote Chili (optional)
1 Handvoll getrocknete Pflaumen
1 Handvoll getrocknete Aprikosen
2 Karotten
1 rote Zwiebel
1 TL Salz
500 ml Brühe
1 EL Tomatenmark
1 großes Glas Rotwein

Zubereitung:

1. Das Fleisch in 2 cm Würfel schneiden. Das Mehl in einer flachen Schale mit den Gewürzen vermischen und das Fleisch darin wenden. Überschüssiges Mehl abklopfen. Das Fleisch portionsweise in etwas Öl anbraten. Aus dem Topf nehmen und zur Seite stellen. 


2. Die Karotten und die Zwiebel schälen und würfeln. Beides im selben Topf anbraten (dabei löst sich dann auch der Bratensatz) bis die Karotten beginnen weich zu werden. Die Chili in Ringe schneiden und dazugeben. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen und das Tomatenmark unterrühren. 

3. Das Fleisch zu dem Gemüse geben und alles gut vermischen. Mit der Brühe und dem Rotwein ablöschen. Pflaumen und Aprikosen halbieren und ebenfalls in den Topf geben. Deckel schließen und 45 min schmoren lassen. 

4. Den Eintopf evtl. mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Soße falls nötig mit ein bisschen Speisestärke binden. 

Dazu passt am besten Couscous oder auch einfach ein bisschen getoastetes Fladenbrot.